NEUROFORSCHUNG
: Wissenschaftler warnen vor Manipulation

LONDON | Britische Forscher warnen vor möglichen Gefahren durch die Hirnforschung. Einerseits ließen sich damit vielleicht einmal Gedanken manipulieren, andererseits könnten dadurch neue Waffengattungen entstehen. Für Laien klingt es nach Science Fiction, aber nach Ansicht von Forschern wächst die Gefahr der Gedankenkontrolle. Sowohl Regierungen und die internationale Gemeinschaft als auch die Wissenschaft selbst müssten sicherstellen, dass aus den an sich guten Ergebnissen keine Nachteile und Gefahren entstehen, heißt es in einem Bericht der Royal Society in London. „Neurowissenschaft hat das Potenzial, der Gesellschaft großen Nutzen zu bringen“, sagte Professor Rod Flower, der die Arbeitsgruppe der Royal Society zu dem Thema leitet. Die Tatsache, dass man das menschliche Hirn immer besser verstehe, berge aber auch Risiken. Der Bericht ist Teil einer Serie und konzentriert sich vor allem auf eine mögliche militärische Nutzung. So habe man es bereits geschafft, dass gelähmte Patienten mit Hilfe ihrer Gedanken Prothesen von Armen oder Beinen bewegen oder Computer nutzen könnten. Ähnliche Techniken könnte auch beim Militär verwendet werden. (dpa)