Türkei kommt zum Medienforum

Das Kölner medienforum.nrw soll in diesem Jahr mit der Türkei als Partnerland stattfinden. Die Landesregierung verspricht sich einen Impuls für die Integrationsdebatte

KÖLN taz ■ Das medienforum.nrw wird in diesem Jahr als Partnerland die Türkei begrüßen. Das sagte die NRW-Staatssekretärin für Medien, Miriam Meckel, der taz. Meckel erklärte, die Kooperation mit der Türkei solle genutzt werden, um das Thema Integration auch in den hiesigen Medien mehr in den Mittelpunkt zu rücken. „Diese Zielgruppe in Deutschland sollte man nicht allein den türkischen Sendern überlassen.“ Die Staatskanzlei bemühe sich derzeit intensiv um prominente Gäste aus der Türkei. Im Dezember hatte der Ministerrat der Europäischen Union beschlossen, Beitrittsverhandlungen mit der Türkei aufzunehmen.

Das medienforum.nrw ist ein Branchentreffen, auf dem sich das Land Nordrhein-Westfalen als Medienstandort präsentiert. Veranstalter des Treffens sind das Land NRW, die Landesanstalt für Medien und die Stadt Köln. Außerdem sind private Agenturen mit der Organisation beauftragt. In diesem Jahr findet das Medienforum vom 3. bis 5. Juli statt. Im vergangenen Jahr kamen rund 3.000 Besucher zu den verschiedenen Veranstaltungsorten in Köln.

In diesem Jahr, so Meckel, werde es nur einen einzigen Veranstaltungsort geben, „damit der Kongress nicht ausfranst“. Derzeit liefen Gespräche mit mehreren Anbietern. Genauer wollte sie sich mit Blick auf die Verhandlungen nicht äußern.

Meckel sagte, sie sei sicher, dass das Medienforum auch 2006 wieder stattfinden würde. Auch in Zeiten wirtschaftlicher Krise sei der Kongress als Begegnungs- und Kommunikationsort unerlässlich.

Allerdings müssen für den Zeitraum von 2006 bis 2009 die Aufträge für die privaten Partneragenturen neu europaweit ausgeschrieben werden. Die bestehenden Verträge laufen nach drei Jahren automatisch aus. Selbst für das 17. Medienforum 2005 ist die Planung noch in der Schwebe. Nach Informationen der taz liegt der Untervertrag für das diesjährige Branchenevent noch nicht bei der für die Organisation zuständigen Kölner Agentur HMR vor.

Sebastian Sedlmayr