So wie Blätter

So wie Blätter in den ersten kühlenWinden des Oktobers, stark und rau,sich im Fallen erstmals endlich fühlen:über ihnen noch des Himmels Blau,

dessen Wärme sie für Monde tranken und doch fraglos, jenseits aller Zeit; unter ihnen, die nun abwärts schwanken,schon die Erde, frost- und todbereit –

so wie diese Blätter mit Entsetzendem zustürzen, das sie einst gebar:gestern Baum und heute nur mehr Fetzeneines Ganzen, das bis heute war,

stürze ich, es ist ein frohes Laufen,Blättern gleich: versöhnt mit allem Sein,aus dem Haus, um Brötchen einzukaufen,zahle bar und beiß, wie sie, hinein

THOMAS GSELLA