Kölner Müllaffäre bald vor Gericht

KÖLN afp ■ Die Korruptionsaffäre um den Bau der Kölner Müllverbrennungsanlage (MVA) wird voraussichtlich noch in diesem Jahr vor Gericht aufgerollt. Wie das Kölner Landgericht am Donnerstag mitteilte, ließ die zuständige Strafkammer die Anklage gegen vier der fünf Beschuldigten zu, darunter die Ex-SPD-Politiker Norbert Rüther und Karl Wienand. Gegen den herzkranken Wienand soll jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt verhandelt werden. Bei dem Prozess geht es um Schmiergelder von gut 11 Millionen Euro. Dem Beschluss der 14. großen Strafkammer zufolge müssen sich neben Rüther nun zunächst der ehemalige Geschäftsführer der Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln (AVG), Ulrich Eisermann, und der Exmanager des Anlagenbauers Steinmüller, Sigfrid Michelfelder, vor Gericht verantworten. Ihnen werden besonders schwere Bestechlichkeit beziehungsweise Bestechung im geschäftlichen Verkehr sowie Untreue teils in einem besonders schweren Fall und Beihilfe zu diesen Delikten vorgeworfen.