Meer-Modell

Schleswig-Holstein zieht maritimes Förderprojekt der EU an Land. Sicherheit russischer Ostsee-Schiffe angemahnt

Kiel lno ■ Schleswig-Holstein hat ein Projekt der Europäischen Union zur Förderung der maritimen Verbundwirtschaft an Land gezogen. „Damit sind wir einen weiteren Schritt vorangekommen, unser Land zur europäischen Modellregion für maritime Kompetenzen zu machen“, sagte Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) gestern in Kiel.

Das mit 1,75 Millionen Euro geförderte Projekt soll in den nächsten drei Jahren Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Schleswig-Holstein mit gemeinsamen Messen, Kongressen und Workshops helfen.

Auch die Suche nach Systemlösungen bei der Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen der maritimen Industrien wird gefördert. Schwerpunkte sind Meerestechnik, Aktivitäten im Küstenraum und Schiffbau. Ein weiteres Ziel besteht darin, die Geschäftsbeziehungen zu den Partnerregionen Brest (Frankreich) und Danzig (Polen) zu verbessern und die jeweiligen maritimen Kompetenzen auszubauen.

Simonis setzte sich erneut für strengere Schiffssicherheitsstandards auf der Ostsee ein. Vor allem Russland müsse zu verbindlichen Absprachen über die Sicherheit der Schiffe und des Seeverkehrs bewegt werden. Da dies nur mit internationalem Druck möglich sei, werde sie Bundeskanzler Gerhard Schröder bitten, das Thema Schiffssicherheit auf die Tagesordnung der deutsch-russischen Regierungskonsultationen zu setzen, die am Donnerstag in Hamburg beginnen.