embryonenforschung
: Chinesische Klonversuche

Chinesische Forscher wollen nach eigenen Angaben fünf menschliche Embryonen zu Forschungszwecken geklont haben. Die Gruppe um Li Jianyuan vom Stammzellforschungszentrum der Provinz Shandong hatte 12 gesunden Frauen insgesamt 135 Eizellen entnommen und daraus die Zellkerne entfernt. Dazu verwendeten die Wissenschaftler eine neue Technik, von der sie sich eine höhere Erfolgsrate versprechen, wie sie im Fachjournal Cloning and Stem Cells schreiben. Amtliche chinesische Medien berichteten, das Erbgut eines der fünf Klonembryonen stamme aus den weißen Blutkörperchen eines Parkinson-Patienten. Die anderen vier Klonembryonen stammten von Hautzellen gesunder Spender. Fernziel solcher Versuche ist das sogenannte therapeutische Klonen, also die Herstellung embryonaler Stammzellen mit patienteneigenem Erbgut zur Behandlung schwerer und bisher unheilbarer Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer oder Diabetes. Dem bereits am 27. Januar online veröffentlichten Fachaufsatz nach gelang in insgesamt 26 von 58 Versuchen die Verschmelzung des Spender-Zellkerns mit einer entkernten Eizelle. Neun dieser Klonembryonen entwickelten sich bis ins 16-Zell-Stadium, fünf bis zur Blastozyste, aus der üblicherweise embryonale Stammzellen entnommen werden. Vor etwa einem Jahr hatten bereits US-Wissenschaftler der Firma Stemagen menschliche Klonembryonen zu Forschungszwecken präsentiert. 2005 hatten britische Forscher einen Embryo aus einer anderen embryonalen Stammzelle geklont. DPA