Deutsche Zeugen zu Genua-Prozess

BERLIN taz ■ Drei Jahre nach den Polizeiübergriffen auf Demonstranten beim G-8-Gipfel in Genua wollen Zeugen aus Deutschland nach Italien fahren, um gegen die beteiligten 29 Polizisten auszusagen. Bei den Zeugen handelt es sich um Demonstranten, die in der Nacht zum 22. Juli 2001 in der Diaz-Schule von Polizeieinheiten zusammengeschlagen und anschließend verhaftet wurden. Die Polizei hatte das Gebäude gestürmt mit der Begründung, bei den Demonstranten handele es sich um Mitglieder des „Black Block“. Die Vorwürfe waren nicht haltbar. Nach zweijährigen Ermittlungen sprach das italienische Gericht alle 93 Betroffenen frei. Nun beginnt am Samstag in Genua der Vorprozess gegen die 29 Polizisten. Bei den Massenprotesten gegen den G-8-Gipfel war es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Ein Demonstrant kam dabei ums Leben. FLEE