Erhaltene Breite

Werftenverbund: HDW-Belegschaft ist zuversichtlich, dass Kiel als Schiffbau-Standort überlebt

Kiel dpa ■ Die Mitarbeiter der Kieler Werft HDW blicken der geplanten Fusion mit ThyssenKrupp zuversichtlich entgegen. „Wir werden zwar auch in Kiel nicht um einen Abbau von Arbeitsplätzen herumkommen, aber strukturell wird sich nichts ändern“, sagte der Vorsitzende des HDW-Betriebsrates, Ernst-August Kiel, gestern nach einer Betriebsversammlung.

Die Führung der Howaldtswerke Deutsche Werft AG habe vor knapp 2.600 Beschäftigten versichert, dass die fünf Standorte Kiel, Hamburg, Emden und Rendsburg nicht in Frage gestellt würden.

Der US-Investor One Equity Partners (OEP) als HDW-Eigner und ThyssenKrupp hatten Mitte Mai ihre Absicht zur Fusion der Werften bekannt gegeben. Mitte Juli sollen die Verträge unter Dach und Fach sein. Betriebsrat Kiel zufolge machen die Fusionspartner noch keine Angaben, wie viele Arbeitsplätze etwa durch die mögliche Zusammenlegung von Abteilungen wie Einkauf und Akquisition wegfallen könnten.

Nach Bekanntwerden der Fusionspläne hatten Branchenkenner die Befürchtung geäußert, dass in dem Werftenverbund bis zu 1.000 Stellen gestrichen werden und der Standort Kiel besonders betroffen sein werde. Die HDW-Gruppe ist Deutschlands größter Schiffbauer und beschäftigt 6.300 Mitarbeiter, mit 3.200 die meisten davon am Hauptsitz Kiel.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) verlangte ein klares Bekenntnis zum Standort und zur Erhaltung der Werft in ihrer heutigen Leistungsbreite. „Das Land und die Landesregierung stehen hinter HDW“, versicherte Simonis bei der Betriebsversammlung.