Mehr Räder stehen still

Auch in Berlin und Brandenburg wollen die Metall-Beschäftigten für die 35-Stunden-Woche streiken

BERLIN dpa ■ Im Tarifkonflikt um die 35-Stunden-Woche in Ostdeutschland hat die IG Metall den Weg für weitere Streiks geebnet. In einer Urabstimmung holte sich die Gewerkschaft gestern die Erlaubnis, den Arbeitskampf von Sachsen auf Berlin und Brandenburg auszuweiten. Die Zustimmung in 44 ausgewählten Betrieben lag bei 78,8 Prozent. Gereicht hätten 75 Prozent. Als mutmaßlichen Termin für den Streikbeginn in Berlin und Brandenburg nannte IG-Metall-Bezirksleiter Hasso Düvel den 17. Juni, den nächsten Dienstag.

Derweil wurden die Streiks in der Stahlindustrie Ost ausgesetzt. Dort hatten sich IG Metall und Arbeitgeber darauf verständigt, die 35-Stunden-Woche bis 2009 einzuführen. Die Billigung in einer Urabstimmung gilt nur noch als Formsache. Düvel bezeichnete die Einigung als „Pilotabschluss“, der auch für die Metall- und Elektroindustrie übernommen werden könne. Die Arbeitgeber lehnen dies strikt ab.