Güle güle „Bülteni“

Türkischsprachige Monatszeitung Bremen Bülteni kann sich nicht selbst tragen. Jetzt droht das Aus

taz ■ Sechs Monate nach ihrem ersten Erscheinen steht die türkischsprachige Monatszeitung Bremen Bülteni vor dem Aus. Weil die Anschubfinanzierung des Sozialressorts in Höhe von 20.000 Euro aufgebraucht ist, die Anzeigeneinnahmen aber nicht gesteigert werden konnten, erschien die vom Verlagshaus KPS (Weser-Report) herausgegebene Gratis-Zeitung gestern wohl zum letzten Mal.

KPS-Geschäftsführer Peter Führing zufolge deckten die Staatszuschüsse rund die Hälfte der Kosten für Herstellung und Vertrieb des Blattes. Die 20.000 Exemplare pro Ausgabe waren an türkischsprachige Haushalte verteilt und an etwa 60 Stellen öffentlich ausgelegt worden. Anders als ursprünglich erhofft konnten die Anzeigenerlöse allerdings nicht gesteigert werden. Bremen Bülteni nicht mehr gratis abzugeben, sondern zu verkaufen, sei unrealistisch, sagte Führing.

Anselm Dvorak, Vertreter der Bremer Ausländerbeauftragten, und das Sozialressort bedauerten das Aus. Bremen Bülteni sei als Informationsmedium gut angenommen worden. Einen erneuten Zuschuss hatte die Sozialdeputation Anfang des Monats indes abgelehnt. Das Ressort sucht nun nach einer „Anschlusslösung“. sim