„Wahl-O-Mat“ online

WAHL 2015 Mit dem „Wahl-O-Mat“ können ab sofort die Partei-Positionen in Bremen verglichen werden

Der „Wahl-O-Mat“ für die Bürgerschaftswahl am 10. Mai ist verfügbar. Das Online-Tool soll vor allem junge Menschen zur Wahl animieren. Mit Fokus auf Bremen und Bremerhaven wurden dafür 38 Thesen aufgestellt und die Positionen der Parteien abgefragt: Zur Umlegung der Kosten von Polizeieinsätzen bei Profi-Fußballspielen, zur Rekommunalisierung der Müllentsorgung, zur Weservertiefung, der Legalisierung von Cannabis-Besitz oder zur A 281. Die NutzerInnen können jeder These zustimmen, sie ablehnen oder neutral antworten. Im Ergebnis wird die Übereinstimmung mit den Parteien ermittelt.

Seit 2002 wird für jede Bundes-, Landtags- oder Europawahl ein solcher „Wahl-O-Mat“ erstellt. In Bremen wurden die Thesen bewusst nicht von „Polit-Profis“, sondern von einer Redaktion aus SchülerInnen und Studierenden erstellt. Dadurch soll die Altersgruppe der Wählerinnen und Wähler ab 16 angesprochen werden, die in Bremen seit 2001 wählen dürfen.

Linken-Kandidat Klaus-Rainer Rupp, der das Tool bereits testete, hält den Hintergrund der Fragen für „nicht immer verständlich“. Wo die politischen Problemstellungen läge, etwa bei der Weser-Vertiefung, werde nicht immer deutlich.

Laut Sebastian Ellinghaus von der Landeszentrale für politische Bildung, die das Projekt verantwortet, hat der Wahl-O-Mat, neben Aktionen wie der „Junior-Wahl“ an bremischen Schulen, bereits Früchte getragen: Nur in der Altersgruppe der 16- bis 25-jährigen WählerInnen sei ein Anstieg der Wahlbeteiligung zu verzeichnen, in allen anderen Altersgruppen sei sie gesunken. Eine Untersuchung dazu allerdings gibt es bislang nicht: Zwar nutzten im Jahr 2011 105.000 Menschen den „Wahl-O-Mat“, ob diese dann auch tatsächlich wählten ist allerdings nicht erfasst.  JANNIK SOHN

www.wahl-o-mat.de/bremen2015/