Bei den Verhandlungen um einen Waffenstillstand gibt es Fortschritte. Endlich, denn nur so kann ein nachhaltiger Frieden möglich werden.
Israel zerstöre das palästinensische Bildungswesen systematisch, mahnen UN-Vertreter. Derweil wird in Gaza unter freiem Himmel unterrichtet.
Ibrahim Charabischi wohnt mit Familie in Gaza-Stadt – und hungert. „Manchmal“, sagt er, „wünsche ich mir, dass uns jemand den Gnadenschuss gibt.“
Menna Hamouda musste mit ihrer Familie zweimal innerhalb von Gaza fliehen. Das Erlebte zeichnet sie mit Kreide und Kohle auf Wände und Trümmer.
Aus Angst vor einer Offensive kehren Palästinenser aus Rafah wieder zu ihren alten Wohnorten zurück. Dort stehen sie vor den Trümmern ihres Lebens.
In Rafah sind die Menschen eingekesselt zwischen Armee und Grenze. „Ich möchte der Welt sagen: Schämt euch!“, sagt Omar Muslih, der dort festsitzt.
Israel, die USA und Katar verhandeln in Ägypten über eine Waffenruhe in Nahost. Israels Kriegsziel bleibt die Zerstörung der Hamas.
Wegen des Gazakriegs befindet sich ganz Nahost in Aufruhr. Ohne dass die Palästinenser mehr Rechte bekommen, bleibt Stabilität in der Region aus.
Die USA und Verbündete haben Huthi-Stellungen im Jemen angegriffen. Ist eine Eskalation noch abzuwenden?
Die Ampel liefert jetzt doch Waffen an Saudi-Arabien und bricht damit den eigenen Koalitionsvertrag. Das wird die Konflikte in der Region anheizen.
Der Besuch der Außenministerin in Ägypten wird in den dortigen Medien kaum diskutiert. Das spiegelt die Frustration über die deutsche Politik wider.
Eine Miliz aus einem der ärmsten Länder der Welt schafft es, die reichsten Staaten vor sich herzutreiben. Minimaler Einsatz, größtmöglicher Erfolg.
Laut UN haben neun von zehn Menschen in Gaza nicht genug zum Essen. Eindrücke aus Chan Yunis, wo fehlende Nahrung nur ein Problem von vielen ist.
Im Gegenzug für eine viertägige Feuerpause will die Hamas 50 Geiseln freilassen. Das Rote Kreuz soll dabei den Austausch überwachen.
Katar, USA und Ägypten saßen wochenlang am Verhandlungstisch, um einen Deal beim Nahost-Krieg zu erreichen. Schwierig war, mit Gaza zu kommunizieren.
Tausende Tonnen warten am Grenzübergang Rafah, um in den Gazastreifen zu gelangen. Auch, weil jeder Lkw von Israel abgesegnet werden muss.
In Saudi-Arabien fordern die islamisch geprägten Staaten eine Neuauflage des Nahost-Friedensprozesses. Konkrete Forderungen gibt es aber nur wenige.
Die arabischen Staaten suchen eine gemeinsame Haltung zum Gazakrieg. Teil einer von Israel entworfenen Nachkriegsordnung will niemand sein.
Der Wille, die Hamas zu zerstören, ist nach dem 7. Oktober verständlich. Aber ist das überhaupt ein realistisches Kriegsziel? Und was passiert danach?
Karim El-Gawhary arbeitet seit über drei Jahrzehnten als Nahost-Korrespondent der taz mit Sitz in Kairo und bereist von dort regelmäßig die gesamte Arabische Welt. Daneben leitet er seit 2004 das ORF-Fernseh- und Radiostudio in Kairo. 2011 erhielt er den Concordia-Journalistenpreis für seine Berichterstattung über die Revolutionen in Tunesien und Ägypten, 2013 wurde er von den österreichischen Chefredakteuren zum Journalisten des Jahres gewählt. 2018 erhielt er den österreichischen Axel-Corti-Preis für Erwachensenenbildung: Er hat fünf Bücher beim Verlag Kremayr&Scheriau veröffentlicht. Alltag auf Arabisch (Wien 2008) Tagebuch der Arabischen Revolution (Wien 2011) Frauenpower auf Arabisch (Wien 2013) Auf der Flucht (Wien 2015) Repression und Rebellion (Wien 2020)