Klinik-Rektor befragt Chefarzt

ESSEN dpa ■ Im Skandal um einen Essener Chefarzt, der Kassenpatienten nur gegen vierstellige Spenden Operationstermine gegeben haben soll, sind weitere Fälle bekannt geworden. „Wir haben jetzt zehn bis zwölf Fälle gesichert“, sagte gestern Staatsanwältin Angelika Matthiesen. Die Justiz ermittelt wegen des Verdachts der Vorteilsnahme und Erpressung. Die Patienten hätten Summen zwischen 5.000 und 10.000 Euro gezahlt, sagte Matthiesen. Eine Krebs-Patientin war vor der Zahlung drei Mal wegen Bettenmangels abgewiesen worden und hatte danach einen Termin bekommen. Für heute ist ein Gespräch des Uni-Klinik-Arztes mit dem Rektor geplant. Danach will die Universität zu einem möglichen Disziplinarverfahren Stellung nehmen.