Problemlöser

Saga stellt Ein-Euro-Jobber als „Migranten-Coaches“ ein, die in Hochhaussiedlungen der Integration helfen sollen

Als Betreuer in Hochhaussiedlungen hat die Wohnungsbaugesellschaft Saga 20 „Migranten-Coaches“ auf Ein-Euro-Basis eingestellt. Sie sollen Mietern mit Migrationshintergrund bei ihren Problemen helfen, so Saga-Geschäftsführer Willi Hoppenstedt gestern bei der Vorstellung des Projekts.

Alle Coaches haben selbst Migrationserfahrung und sind überwiegend arbeitslose Akademiker, vermittelt von der Arbeitsvermittlung Aqtivus. Als Hausbetreuer sollen sie Vertrauen zu den Mietern aufbauen.

Mit dem Projekt wolle man gute Nachbarschaft fördern, sagte Hoppenstedt. Die Mieter sollten sich mit ihrem Stadtteil identifizieren. „Angesichts der Krawalle in Frankreich ist das vielleicht ein kleines Mosaiksteinchen, um ähnlichen Problemen hier vorzubeugen“, so der Initiator des Projektes, Aqtivus-Geschäftsführer Claus Gota.

Der Nachteil an dem Projekt nach Ansicht der Coaches: Die Arbeit als Betreuer im Ein-Euro-Job ist durch das Arbeitsamt auf zehn Monate begrenzt. „Da haben die Leute endlich Vertrauen aufgebaut, und dann gehen wir“, meint Coach Erol Altin aus der Türkei. „Die fühlen sich doch verschaukelt.“ DPA