Klimastrahlen auf der Spur

BERLIN taz ■ Heidelberger Forscher haben anscheinend einen der Bausteine entdeckt, der den Einfluss kosmischer Strahlen der Sonne auf das Weltklima erklärt. Die Forscher vom Max-Planck-Institut für Kernphysik haben Bündel von geladenen Teilchen in der unteren Atmosphäre gefunden, die von hochenergetischen Sonnenstahlen erzeugt wurden (Artikel in Geophysical Research Letters). Solche geladenen Teilchen beeinflussen die Wolkenbildung. Und die Art und Größe der Wolken wiederum hat einen großen Einfluss auf den Treibhauseffekt – die Forscher wissen nur noch nicht, ob er anheizend oder dämpfend wirkt. Die Heidelberger Arbeit stützt die Theorie, dass sich die vom Menschen gemachte Klimaerwärmung und der von der Aktivität der Sonne abhängige Effekt überlagern. Das könnte zum Beispiel den Widerspruch erklären, warum die Temperatur an der Erdoberfläche ständig zunimmt und in der unteren Atmosphäre gleichbleibt. MAK

Infos: http://helios.gsfc.nasa.gov/cosmic.html