Marokko : Literatur zum Einlesen

Bücher, Artikel und Weblinks zu den Marokko-Reisen Nord + Süd

Bild: Gernot Gast

INTERNET

Als Einstieg zu empfehlen: das  recht umfassende Länder-Informations-Portal der GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) über Marokko:  www.liportal.de/marokko/ - mit historischen und aktuellen Informationen zu 5 Themenfeldern: Landesübersicht u. Naturraum / Geschichte u. Staat (auch Parteien) / Wirtschaft / Gesellschaft u. Kultur / Alltag & Praktische Infos.

Die amazigh(berber) Malerin Fatima Mellal (in deren Haus die taz-Reisegruppe in Tamellalt im Dadès-Tal übernachtet) hat keine Website, ist aber auf Facebook vertreten. Im Internet finden Sie Porträts von ihr in englisch: von Omar Zanif, in fanzösisch von Ali Haddouchi sowie eine Videodokumentation (in französisch). Die Website babelfan.ma (in franz.) enthält auch eine Bibliographie von Büchern über ihre Werke.

Moha Mallal, ein in der Amazigh(Berber)-Bewegung Marokkos bekannter Musiker, Komponist und Maler (und Bruder von F.Mellal), hat eine ausführliche Website: www.mallal.net, u.a. mit mehreren Musik-Clips. Viele weitere Clips von ihm und seiner Band gibt es auf Youtube. Moha Mallal spielt für die taz-Reisegruppe bei ihrem Aufenthalt in Tamellalt im Haus der Familie Mallal.

Informationen über unser Hotel in Tissergate, Le Sauvage Noble, sowie die Projekte und die touristischen Angebote des Betreibers „Renard Bleu Touareg“ finden Sie in einem taz-Artikel von Günther Ermlich vom 12.Juli 2008 sowie auf deren Websites (auch auf deutsch): www.sauvage-noble.org und www.renard-bleu-touareg.org. Die Societé „Renard Bleu Touareg" erhielt im Jahr 2002 auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung den ToDo!-Preis für Sozialverträglichen Tourismus. „Renard Bleu Touareg" engagiert sich mit Sozialprojekten für marokkanische Nomaden und bietet verschiedene Wüstenwanderungen und Campaufenthalte mit Dromedaren an (zur Reise gehört eine solche Dromedartour mit einer Übernachtung in der Wüste). 

Der marokkanische Politologe Mohammed Masbah zur Boycott-Bewegung, die 2018 in Marokko unerwartete Erfolge feiern konnte: “Let it Spoil!”: Morocco’s Boycott and the Empowerment of ‘Regular’ Citizen (auf Engl.), Al Jazeera Centre for Studies, Nov. 2018

ARTIKEL  

Markus Balser: "Majestät wünschen Sonne" - zum Desertec-Projekt in Marokko. (SZ 31. Okt. 2013) Beim diesem Wüstenstromprojekt läuft nun alles anders: Die Planer hoffen nicht mehr auf Angela Merkel, sondern auf Marokkos König Mohammed VI. Der lässt die größten Solarkraftwerke weltweit bauen. Die Wüste soll grün werden. 

Noch ausführlicher zu Marokkos eigenen Energieplänen in: Markus Balser: "1001 Plan" in SZ vom 23./24. November 2013 - leider nicht im Internet. Zur Entwicklung des Desertec-Projekts gibt es eine Zusammenstellung aller SZ-Artikel: www.sueddeutsche.de/thema/Desertec

speziell: zum 'Arabischen Frühling' in Marokko und seinen Folgen:

Pepe Egger: "Trickreich regieren König, Exkommunisten und Islamisten" (ZEIT online), ein Bericht zur Situation im Frühjahr 2014: Auf den Arabischen Frühling reagierte Marokkos König mit Reformen. Die Opposition nahm ihn beim Wort – heute regieren die politischen Lager gemeinsam.

Marc Dugge: „Marokko: Königliche Reformen“, ein Beitrag zur besonderen Entwicklung Marokko zum Zeitpunkt des "Arabischen Frühlings" 2011 aus dem Sammmelband „Die arabische Revolution“ (Ch. Links Verlag, 2011). In Marokko findet schon seit Mitte der 90er Jahre ein Demokratisierungsprozess mit einer starken Zivilgesellschaft statt, die den „Arabischen Frühling“ für ihre Reformziele zu nutzen versucht.

Hanspeter Mattes: "Tunesien, Algerien und Marokko: drei Protestbewegungen, drei unterschiedliche Ergebnisse" in: "Arabische Zeitenwende. Aufstand und Revolution in der arabischen Welt", hrsgg. von der Bundeszentrale für pollitsche Bildung (Schriftenreihe Band 1243).

Über die weitere Entwicklung der marokkanischen "Bewegung des 20. Februar" (inzwischen kurz 'M20' genannt), die 2011 im Zuge des Arabischen Frühlings enstand, gibt es eine aktuellere Analyse in englischer Sprache: Anja Hoffmann, Christoph König (beide: Arbeitstelle Politik des Vorderen Orients an der FU-Berlin): Scratching the Democratic Façade: Framing Strategies of the 20 February Movement; in: Mediterranean Politics, Routledge 2013

Die Veränderungen der islamischen Kräfte Marokkos, die durch den Arabischen Frühling ausgelöst wurden, analysiert (auf Engl.) der marokkanische Politologe Mohammed Masbah: "Morocco’s Slow Motion Reform Process" - The Tug of War between the Palace and the Justice and Development Party, SWP Comments 2014/C, January 2014

Mohammed Masbah: "Moving towards Political Participation" - The Moderation of Moroccan Salafis since the Beginning of the Arab Spring, swp Comments 2013/C 01, January 2013

Über neue Netzwerke von Basisgruppen (action jeunes Resag und Action jeunes femmes Resag), die im Großraum Casablanca aus der Bewegung des 20. Februar entstanden sind, berichtet (auf franz.) die belgische "Solidarité Socialiste" (klicken Sie in der Website auf "Action Sud/Maroc")

Das Forum des Alternatives Maroc (FMAS) versteht sich als Akteur der Zivilgesellschaft im Sinne des 'Arabischen Frühlings'; u.a. beschäftigt es sich damit, die Möglichkeiten der neuen Verfassung vom Juni 2011 im Sinne der Zivilgesellschaft zu entwickeln (in franz.).

BÜCHER

Titus Burckhardt: Fes - Stadt des Islam. Mit einem Nachwort von Navid Kermani. CH. Beck 2015. (Neuauflage des Buches von 1960). Der Orientalist und Kunsthistoriker Burckhardt bereiste die Stadt in den 1930er und 1950er Jahren und beschreibt eindrucksvoll ihre islamische Kultur.

Trésors et merveilles de la vallée du Drâa, hrsg. von der NGO ADEDRA unter der Koordination von Ahmed T. Zainabi, Edition Marsam, Rabat 2004 ; Kurzbeschreibung unter: www.mernissi.net/civil_society/synergie_civique/dra_valley.html (engl und franz.)

Einige Personen, die während der taz-Reise getroffen werden, sind charakterisiert in: Fatima Mernissi „Les sindbads marocains - voyage dans le Maroc civique“, Edition Marsam, Rabat 2004; zwei Kapitel dieses Buches sind auch auf deutsch publiziert, darunter: Fatima Mernissi über Jamila Hassoune und die Bedeutung der Internets bzw. der Internetcafés als neue soziale Treffpunkte für Jugendliche in Marokko: in der taz vom 23. 6. 2004

Fatima Mernissi über die Malerin Fatema Mellal in der Anthologie: „Reise nach Marokko – Kulturkompass fürs Handgepäck“, Unionsverlag 2008

REISEFÜHRER

Erika u. Astrid Därr: Agadir: Marrakesch u. Südmarokko, 6. Aufl. 2010, Reise Know-How Verlag Rump, 22,50 €

Muriel Brunswig-Ibrahim:  Kultur-Schock Marokko, 4. Aufl. 2007, Reise Know-How Verlag Rump, 14,90 €

Kirstin Kabasci: Islam erleben, 2. bearbeitete Aufl. 2007,  Reise Know-How Verlag Rump, 8,90 €

Großer Bildband mit intelligentem Text: Faszinierendes Marokko: Menschen-Kultur-Städte-Landschaften. Vorwort: Tahar Ben Jelloun, Fotos von Sybille Sarnow und Wolfgang Seelig, Text von Muriel Brunswig-Ibrahim. Palmyra-Verlag www.palmyra-verlag.de 29,90 €