Skitourismus-Offensive im Harz: Erlösung durch Kunstschnee

Seit Jahren verliert die niedersächsische Seite des Harzes Touristen. Die Wende sollen neue Kunstschnee-Pisten auf dem Wurmberg bringen.

Wenn die Maschinen schon mal da sind: Kunstschnee-Berieselung am Wurmberg im Harz. Bild: dpa

BRAUNLAGE | taz Richtig nach Abfahrtslauf sieht das Skigebiet auf dem Wurmberg im Harz vom kleinen Ort Schierke aus. Die Große Wurmbergschanze ragt auf dem 971 Meter hohen Berg über dem Ort in den wolkenlosen Winterhimmel. Eine der 14 Pisten führt unterhalb der Schanze auf einer schnurgeraden Schneise durch den Fichtenwald und verschwindet dann außer Sichtweite. Steil, lang und einladend wirkt das von hier unten, fast schon ein wenig alpig.

Zwar darf man ein Mittelgebirge wie den Harz nicht mit den Alpen vergleichen, da kann der Wurmberg, der nicht mal aus der Baumgrenze ragt, nur verlieren. Aber mit all den Superlativen steigt die Erwartungshaltung: größtes Skigebiet Norddeutschlands, Aufstieg in die Topriege deutscher Wintersportgebiete. Knapp 100 „Schneilanzen“ sollen eine schneesichere Saison von Anfang Dezember bis Anfang April garantieren. Und der Blick von Schierke hoch auf den Berg weckt Hoffnungen auf Skispaß.

Im Flachland mutet es etwas befremdlich an, dass am Wochenende die erste Skisaison auf dem Wurmberg startet: mit dem neuem Vierersessellift und mehr Pisten, etwa dem „Hexenritt“ mit bis zu 60 Prozent Gefälle. Unten ist von Winter noch keine Spur, aber diese Skepsis verfliegt mit jedem Höhenmeter. Es ist Anfang Dezember, im Hochharz hat es zum ersten Mal in diesem Winter geschneit und hier und da liegen an den Straßenrändern weiße Haufen. In Niedersachsens höchstgelegener Siedlung Torfhaus sieht es auf über 800 Metern mit Schnee auf Fichten, Dächern und Rodelpiste richtig winterlich aus.

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