Proteste gegen Arbeitsmarkreform: In Frankreich wird das Benzin knapp

Proteste gegen die Arbeitsmarktreform in Frankreich haben zu Stilllegungen von Öl-Raffinerien geführt. An Tankstellen kam es zu kurzzeitigen Hamsterkäufen.

Menschen mit einem Plakat auf einer Statue

Protest auf der Place de la Nation in Paris Foto: dpa

PARIS rtr | In Frankreich wird das Benzin knapp. Grund sind Proteste gegen die Arbeitsmarktreformen. Streiks an Öl-Raffinerien des französischen Konzerns Total führten zudem zu kurzzeitigen Hamsterkäufen an Tankstellen.

Mehr als 300 Zapfstationen von insgesamt 2.200 Total-Tankstellen hatten laut Branchenverband UFIP nicht mehr genügend Benzin, um die Nachfrage besorgter Autofahrer zu bedienen. Total betreibt jede fünfte Tankstelle in Frankreich. Der Konzern musste wegen der Proteste einige Raffinerien vorübergehend stilllegen. Außerdem wurden Öldepots von Demonstranten blockiert. Die europäischen Konkurrenten Shell und Eni waren nicht betroffen.

Der Unmut von Demonstranten und Gewerkschaften richtet sich gegen gelockerte Arbeitsgesetze, die Unternehmern nach Willen von Präsident Francois Hollande auch betriebsbedingte Kündigungen erleichtern sollen.

Die Regierung hofft, mit dieser Flexibilität die Hürde für Neueinstellungen zu senken und so die hohe Erwerbslosigkeit in den Griff zu bekommen. Die Maßnahmen treffen jedoch in dem Land mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit auf Widerstand.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.