Die Wochenvorschau für Berlin: Schwarz-Rot versucht es noch mal

Eine Bahn fährt nicht mehr, eine Koalition fährt noch nicht und am Wochenende dürfen wir alle mit Stift und Zettel auf Vögel abfahren.

Eins, zwei, drei, ganz viele: Nein, das hat nichts mit der Berliner CDU zu tun Foto: dpa

Bevor wir hier ins Politische eintauchen, ein wichtiger Hinweis für all jene, die nach Berlin pendeln oder aus anderem Grund auf der Stadtbahn mit den Regionalzügen unterwegs sind: Ab Donnerstag beginnt die Sanierung der Ost-West-Achse zwischen Hauptbahnhof und Ostbahnhof; sie soll volle fünf Wochen dauern.

Regional- und Fernverkehr werden deswegen unterbrochen und im besten Fall umgeleitet, Verzögerungen sollten deswegen genauso eingeplant werden wie eventuell veränderte Start- und Endbahnhöfe. Der Grund: Die Berliner Stadtbahn gehört zu den meist befahrenen Bahnstrecken in Deutschland, entsprechend hoch ist der Verschleiß. Die gute Nachricht: Die S-Bahn ist nicht betroffen, es sind also nur die üblichen spontanen Ausfälle zu erwarten.

Und damit kommen wir zum versprochenen zweiten Versuch von Schwarz-Rot, mit Schwung in die Regierungsphase zu starten. Bekanntlich hat das mit der Kür von Kai Wegner nicht so richtig gut geklappt; es wird wohl immer im Raum stehen, dass der erste CDU-Regierende seit 22 Jahren möglicherweise nur dank Stimmen aus der AfD-Fraktion ins Amt kam.

Nachdem das zehnköpfige Se­na­to­r*in­nen­team die ersten Tage im Amt für einige Ankündigungsinterviews genutzt hat („Wir wollen …“, „Wir werden …“, „Wir müssen …“), beginnt nun der politische Alltag: Am Donnerstag ist die zweite Sitzung des Abgeordnetenhauses seit Wegners Wahl. Und man kann gespannt sein, inwieweit die „Minderheitsregierung“, wie der grüne Fraktionschef Werner Graf Schwarz-Rot im taz-Interview genannt hat, auf ihre Legitimation angesprochen wird.

Erster Jahresbericht

Tags zuvor schon hat Berlins neuer Bürger- und Polizeibeauftragter Alexander Oerke seinen ersten Jahresbericht ans Parlament übergeben. Der dürfte Stoff für viele Debatten geben – schließlich war mit der Einrichtung dieser Position durch Rot-Grün-Rot ein jahrzehntelanger Traum vieler Linker endlich umgesetzt worden. Mal sehen, ob die SPD dieses Amt weiterhin notwendig findet, nun da sie mit der CDU innenpolitisch eher auf Hardlinerkurs ist.

Spannend wird auch, inwieweit ein Vorfall vom 1. Mai in der Debatte noch mal eine Rolle spielt: Augenzeugen und Videoaufnahmen belegen, wie eine Polizeieinheit wohl aus Mecklenburg-Vorpommern rüpelhaft versucht hat, am späten Abend die Oranienstraße frei zu machen.

Dann ist auch schon fast Wochenende, und wie immer am Ende der zweiten Maiwoche dürfen Interessierte Stift und Zettel bereitlegen und Vögel in Gärten, Parks und auf Balkons zählen. Bundesweit ruft der Naturschutz dazu auf. Die Ergebnisse liefern, so der Nabu, Aufschluss über die Entwicklung der heimischen Vogelwelt.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.