Der Bürgergeld-Rap: Hubertus Heil, der Surfer

Wer reitet die Wellen des rechten Winds? – Eine Rap-Replik auf den Vorstoß des Arbeitsministers, Bürgergeld-Bezieher*innen stärker zu sanktionieren.

Porträt von Hubertus Heil mit geschlossenen Augen

Wer die Wellen nicht reitet, ist so gut wie tot – oder auch nicht Foto: Stefan Boness

Kürzlich erschien mir Hubertus im Traum, neues /

Surfbrett unter dem Arm, /

die Brandung war schon wild und hoch, als noch /

Sturm von rechts aufkam, /

da wollte er ran.

Hubertus steht locker auf dem Brett /

und verlagert geschickt sein Gewicht, /

wenn der Wind sich dreht, ist er flexibel, /

auch in schäumender, schmutzender Gischt.

Die Arbeitslosen, gestern noch arm, /

die wirken plötzlich zu reich, /

Union, FDP, die schlagen Alarm: /

Der Sozialstaat, der ist zu weich!

Hubertus surft auf der neuen Welle: /

Arbeitslos? Fehlt da Motivation? /

Wenn einer nicht will, dann gibt es nur eins: /

dann mach ich Totalsanktion! /

Der Bild-Zeitung steckt er zuerst seinen Plan, /

die titelt: Jetzt müssen Faule ran!

Politik ist immer Opportunismus, /

und wenn ein Minister was auf sich hält, /

dann will er vermeiden, dass er ins Nass /

der öffentlichen Meinung fällt. /

Auch beim Bürgergeld.

Ich schrei im Traum: Hubertus, komm raus! /

Doch er ruft: Ich bin völlig im Lot, /

ich steh im Wind, wer die Wellen nicht reitet, /

ist politisch so gut wie tot.

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Redakteurin für Sozialpolitik und Gesellschaft im Inlandsressort der taz. Schwerpunkte: Arbeit, soziale Sicherung, Psychologie, Alter. Bücher: "Schattwald", Roman (Piper, August 2016). "Können Falten Freunde sein?" (Goldmann 2015, Taschenbuch).

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