KfW-Förderprogramme für Wohnungsbau: Fördertöpfe für Neubau und Umbau

Klimafreundlicher Neubau, genossenschaftliches Wohnen und altersgerecht umbauen: Ab Dienstag gibt es wieder Mittel für drei KfW-Förderprogramme.

Wohnhäuser im Wohnquartier «Mitte Altona»

Mit dem Programm „Klimafreundlicher Neubau“ konnten 2023 über 47.000 klimafreundliche neue Wohnungen gefördert werden Foto: Christian Charisius/dpa

BERLIN taz Drei Förderprogramme des Bundesbauministeriums starten erneut: Ab Dienstag können für die Programme Klimafreundlicher Neubau, Genossenschaftliches Wohnen und Altersgerecht umbauen wieder Förderanträge bei der staatlichen KfW-Bank gestellt werden. Von den Programmen erhofft sich Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) wichtige Impulse für den stockenden Wohnungsneubau. „Das Bauministerium ist ein wichtiges Investitionsressort“, sagte sie am Montag in Berlin. Jeder geförderte Euro löse „Aufträge in den Büchern der Handwerker aus“.

Das Programm Klimafreundlicher Neubau, das erst im letzten Jahr eingeführt wurde, sei „schon jetzt eine Erfolgsgeschichte“, sagte Geywitz. 2023 konnten damit über 47.000 klimafreundliche neue Wohnungen gefördert werden. 17,4 Milliarden Euro seien an Investitionen angestoßen worden. Was Geywitz an dieser Stelle nicht erwähnte: Mitte Dezember war das Programm gestoppt worden, weil der Fördertopf leer gefegt war. Für 2024 stehen nun 762 Millionen Euro in Form von zinsverbilligten Krediten zur Verfügung – 2023 waren es noch 1,68 Milliarden Euro.

Bei Wohngebäuden liege der Endkundenzins mit der Förderung bei 2,1 Prozent. Damit komme Bauen auch wieder in „finanzierbare Größenordnungen“, sagte Geywitz. Durch den russischen Angriffskrieg wurde das Bauen enorm erschwert. Nicht nur Lieferengpässe und steigende Material- und Energiekosten machten der Branche zu schaffen, sondern auch gestiegene Bauzinsen.

Genossenschaftliches Wohnen sei „hidden champion“

Besonders lobte Geywitz das Programm Genossenschaftliches Wohnen. Dieses habe sich zum „hidden champion“ entwickelt. 2022 wurde das Programm mit 6 Millionen Euro gefördert, 2023 mit 9 Millionen, 2024 werde die Summe nun auf 15 Millionen ausgeweitet. Unterstützt werden damit Menschen, die Genossenschaftsanteile erwerben oder eine Genossenschaft gründen und anschließend bauen wollen. Je nach Laufzeit liege der Zinssatz zwischen 2 und 2,5 Prozent. Es können Kredite bis zu 100.000 Euro aufgenommen werden. Der Tilgungszuschuss beträgt 7,5 Prozent.

Die Programme Genossenschaftliches Wohnen und Altersgerecht umbauen waren 2023 von der verhängten Haushaltssperre betroffen. Eine Zeit lang war unklar, ob und wie die Programme fortgeführt werden können. Für das Programm Altersgerecht umbauen stehen 2024 jetzt 150 Millionen Euro zur Verfügung, im vergangenen Jahr waren es nur 75 Millionen Euro. 2023 seien damit 31.000 Wohnungen und Häuser barrierefrei umgebaut worden, so Geywitz.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.