Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
Missverstehen Sie mich richtig
Leider stimmt die Überschrift nicht. Die "deutschen" Schüler stehen durchaus gut da. Viel schlechter steht es um die Schüler mit Migrationshintergrund. Diese liegen teilweise, selbst wenn man sozio-ökonomische Faktoren herausrechnet, im Durchschnitt weit zurück. Was fehlt, ist hier die genaue Analyse: Welche Schüler mit Migrationshintergrund genau haben besondere Probleme? Sonst kann man schlecht etwas ändern. Man muss es aber eben doch benennen.
zum BeitragMissverstehen Sie mich richtig
Das Jobcenter übernimmt Schulessen, Ausflugskosten, Klassenfahrt und Materialkosten. Von daher stimmt der Anfang des Artikels nicht, wenn es um Bürgergeldempfänger geht. Für Eltern, die arbeiten, aber wenig Geld verdienen, gibt es diese Gelder nicht. Wohngeldempfänger bekommen immerhin noch 50%. Was Markensachen angeht, ist das nicht Aufgabe des Staates. Bibliotheken sind für Kinder umsonst. Wenn es um Armut geht, sollte man gerade nicht die Bürgergeldempfänger als Beispiel nehmen, da diese ohne Arbeit alle Schulausgaben finanziert bekommen. Es geht um eine andere Armut, die Eltern von der Nutzung der Bibliotheken abhält und von vielen günstigen kulturellen Aktivitäten.
zum BeitragMissverstehen Sie mich richtig
Auch ich bin für eine radikale Änderung des Schulsystems. Allerdings widerspreche ich in mehreren Punkten:
Die Klassen sind nicht größer, sondern kleiner geworden.
Das Versagen bei den Grundkompetenzen findet vor der "Selektion" statt, nämlich am Ende der 4. Klasse.
Individuelles Lernen vergrößert eher die bestehenden Unterschiede - auch wenn alle Schüler stärker als jetzt davon profitieren werden.
Die Leistung ist nicht das Problem, sondern die erzwungene Leistung. Leistung, die selbstbestimmt erfolgt, die auf Gestaltung und erlebtem Kompetenzaufbau beruht, die mit Freude und Wachstum verbunden ist, ist genau das, was Kinder brauchen.
Auch bei den Schülern ohne Schulabschluss bleibt unerwähnt, dass etwa die Hälfte davon Schüler mit Förderschwerpunkt sind. Wie viele Kinder, die erst nach dem Grundschulalter nach Deutschland gekommen sind, befinden sich unter dieser Zahl? Diese Kinder sollen in 2 Jahren Deutsch lernen und dann mal eben 7,8 oder 9 Jahre deutsche Schulbildung nachholen.
Ich selber engagiere mich für eine radikale Änderung, gleichzeitig denke ich, dass mehr Differenzieren und stichhaltige Argumente nötig sind, um den Rest der Gesellschaft zu überzeugen.
Das Schlimmste, was den Schulen passieren konnte, ist, dass die Links-Partei jetzt die Abschaffung der Noten fordert. Das führt dazu, dass dieses wichtige Ziel an Akzeptanz verlieren wird - wie der Klimaschutz durch die Letzte Generation.
zum BeitragMissverstehen Sie mich richtig
Berg-Karabach ist aserbaidschanisches Staatsgebiet. In den kriegerischen Auseinandersetzungen Anfang der 90er kam es zu gegenseitigen Gräueln. Was Russland mit der Krim gemacht hat, versuchte Armenien mit Berg-Karabach. Von daher setzt Aserbaidschan seine weltweit anerkannten, hoheitlichen Rechte wieder her. In dieser Auseinandersetzung gibt es nicht die Guten und die Bösen. Allerdings die Starken und die Schwachen. Seitdem Russland, die Schutzmacht Armeniens, in der Ukraine Krieg führt, nutzt Aserbaidschan seine Stärke aus. Das kann man schlimm finden - man sollte jedoch beide Seiten unvoreingenommen betrachten und vor allem die historische Dimension des Konflikts nicht außer Acht lassen.
zum BeitragMissverstehen Sie mich richtig
Sind dabei die Leistungen für Bildungsteilhabe (Schulbücher, Materialien, Klassenfahrte, Ausflüge und Schulessen) ebenso mit eingerechnet wie die Miete? In Berlin müsste man für die Miete alleine (2 Kinder, ein Paar) wohl um die 1100 Euro zahlen. Ist das berücksichtigt? Und selbst wenn die Zahlen stimmen: 160 Stunden im Monat arbeiten, um ca 600 Euro mehr zu haben? Also ca. 4 Euro die Stunde? Das kann man mit Schwarzarbeit viel günstiger hinbekommen. Das ist dann wohl Worl-Life-Balance.
zum BeitragMissverstehen Sie mich richtig
Alle Kinder haben das Recht auf die Gelder der Bildungsteilhabe - die Eltern können ALLE Schulausgaben beim Jobcenter anmelden - Auflüge, Schulessen, Materialien. Die Eltern müssen nur die entsprechenden Anträge stellen. Dass die Kinder kein Frühstück oder kein Pausenbrot haben, ist keine Frage des Geldes, sondern des elterlichen Interesses. Und das wird auch nicht durch die Kindergrundsicherung besser. Was wir hier sehen, ist also keine Armut im Sinne von zu wenig Geld, sondern Armut der Verantwortung. Würde man statt der Kindergrundsicherung das Essen in der Schule bereitstellen und die Gelder für Klassenfahrten für ALLE Kinder von der Schule bezahlen lassen, hätten alle Kinder etwas davon, unabhängig ob die Eltern ihrer Verantwortung nachkommen oder nicht. Auch bei der Konzentration kann man sagen, dass die meisten Eltern genug Geld für Spielekonsolen und Handys haben. Aber wiederum keine Verantwortung zeigen, wenn ihre Kinder bis zu sechs Stunden am Tag am Bildschirm kleben. Leider muss ich das als Lehrer an einer Schule im sozialen Brennpunkt so deutlich sagen.
zum BeitragMissverstehen Sie mich richtig
Als großer Harry-Potter-Fan sehe ich davon ab, mein Nicht-Mehr-Kommentieren-Versprechen auch in diesem Fall einzuhalten.
Warum ist Voldemort zu Voldemort geworden? Als Kind vom Vater zurückgewiesen und verlassen, die Mutter kurz nach der Geburt gestorben, dann in einem Waisenheim ohne zwischenmenschliche Wärme aufgewachsen. Dumbledore fragt Harry, als sie die Kindheit Tom Riddles gemeinsam in den gesammelten Erinnerungen, ob er Mitleid mit Voldemort habe. Das ist ja das Großartige an der Harry-Potter-Reihe: Das einfach Gut-Böse (sehr beliebt bei vielen politischen Diskussionen) wird gerade nicht bedient. Für mich ist der sechste Teil (der Halbblutprinz) in diesem wird die Vergangenheit Voldemorts rekonstruiert - der beste und wichtigste Teil.
Die Linke ebenso wie die AfD, aber auch viele Politiker der etablierten Parteien, halten alle, die nicht die gleichen Ansichten halten, für "Todesser". Wenn uns Dumbledore und Harry Potter eines lehren: Dann den Motiven, warum Menschen so und so denken und handeln, auf den Grund zu gehen, anstatt sie zu dämonisieren.
zum Beitrag