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Michaela Dudley (Jg. 1961), eine Berliner Queerfeministin mit afroamerikanischen Wurzeln, bezeichnet sich als „Frau ohne Menstruationshintergrund, aber mit Herzblut, in der Regel“. So lautet ihr Signatur-Lied, und so kennt man sie als wortgewandte taz-Kolumnistin. Sie ist Kabarettistin, Filmschauspielerin, Keynote-Rednerin, Journalistin und gelernte Juristin (Juris Dr., US). Ihr 2022 veröffentlichtes Buch RACE RELATIONS: ESSAYS ÜBER RASSISMUS (2. Aufl. 2024), das als lyrischer Leitfaden zum Antirassismus reüssiert, erklärt: „Die Entmenschlichung fängt mit dem Word an, die Emanzipierung aber auch“. Ebenfalls 2022 erschien ihr Essay „Weimar 2.0: Reflexionen zwischen Regenbogen und Rosa Winkel“ in dem vom NS-Dokumentationszentrum München und Hirmer-Verlag herausgegebenen Buch TO BE SEEN: QUEER LIVES 1900 – 1950. Die LGBTQ_Aktivistin ist auch Stammkolumnistin bei der „Siegessäule“ und Gastredakteurin beim „Tagesspiegel/Queerspiegel“. Auf der Frankfurter Buchmesse 2023 als eine von 75 erlesenen Story-Teller:innen auf dem Paulsplatz mit einem symbolischen Klappstuhl ausgezeichnet. Neben Deutsch und Englisch spricht sie Italienisch, Latein und Hebräisch. Zudem Sie arbeitet sie mit dem Goethe-Institut zusammen. Gelobt wird sie überdies für ihren Auftritt im Spielfilm GESCHLECHTERKAMPF: DAS ENDE DES PATRIARCHATS (2023). In der neo-dokumentarischen Berliner Satire spielt sie sich selbst, und zwar in einer von ihr geschriebenen Szene. Auf dem 37. Braunschweiger Filmfest diente sie als Jurymitglied der Sektion „Echt“ für queere Filme. Von 2018 bis 2022 war sie eine offizielle Übersetzerin der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) für das Pressebüro und die Sektion Generation. 2019 agierte sie als Gastmoderatorin bei der Live-Übertragung von Berlin Pride (CSD) im RBB-Fernsehen. Regelmäßig erscheint sie in der „Kulturzeit“ (3Sat/ZDF). Im Aufklärungsvideo HAB’ ICH WAS GEGEN (2023) der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (44 Millionen Klicks) und in einem Beitrag für „ttt – titel, thesen, temperamente“ über das Selbstbestimmungsgesetz (110.00 Klicks in 24 Stunden) tritt sie auf. Als Impulsgeberin in puncto Diversity hielt sie Keynote-Reden bei der Deutschen Bahn, der Führungsakademie der Bundesagentur für Arbeit, dem DGB und im geschichtsträchtigen Schöneberger Rathaus. Oktober 2023 in der Arena Berlin moderierte sie für Funke-Medien eine brandaktuelle Diskussion über Antisemitismus und Rechtsextremismus. Ihr Solo-Kabarettprogramm EINE EINGEFLEISCHT VEGANE DOMINA ZIEHT VOM LEDER ist eine „sado-maßlose“ Sozialsatire mit eigenen musikalischen Kompositionen. Ihre diversen Auftrittsorte umfassen die Volksbühne, das SchwuZ, und die BKA (Berliner Kabarett-Anstalt.)
meine Kommentare
Michaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Eine buchstäblich erläuternde Reaktion. Quod erat demonstrandum.
#„Manspleening“MussNieSein
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Danke vielmals für die solidarische Resonanz.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
» Die Grüne Abgeordnete Filiz Demirel nimmt am Protest teil, sagt aber, die größte Bedrohung für die innere Sicherheit komme von rechts. «
Der radikal-fundamentalistische Islam IST rechts. Er verkörpert eine erzkonservative, patriarchalische Weltanschauung, die zur Normierung und zur tiefen Verwurzelung der sozialen Ungleichheit führt. Die vom Kalifat ersehnte Gesellschaft ist eine, in der Antisemitismus, Misogynie und Queerfeindlichkeit nicht etwa erduldet, sondern ausdrücklich gefördert werden.
Doch damit nicht genug: Das Links-rechts-Paradigma hat sowieso ausgedient. Die einst erhoffte linke Brandmauer zum Beispiel gegen den Judenhass liegt jetzt in Schutt und Asche. Woke-Communities liebäugeln mit illiberalen Bewegungen, die Terror, Massenmord und Gruppenvergewaltigung als Ausdrucksmittel des Widerstands feiern. Wer im Namen der Befreiung Palästinas zur Intifada ausruft, hasst die Bundesrepublik und die freie demokratische Grundordnung.
Es ist nicht muslimfeindlich, gegen das Kalifat zu sein. Es ist misantrop, ein Kalifat schön zu reden. Das, was die Gesellschaft nicht braucht, ist die Metastasierung der Menschenverachtung.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Das ist die Wahrheit.
Thanks.
;-)
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Als Kabarettistin schätze ich die Bereitschaft, mit zu spielen, um bei der Gelegenheit, meine taz-sächlichen Vorwürfe gegen die Hamas-Cheerleaders zu erläutern. An ebenjenem Bericht war ich zwar überhaupt nicht beteiligt, aber ich witterte früh das schöne Schelmische darin. Bereits bei der Gender-Beschreibung im Bericht leuchtete es mir ein, dass es gewissermaßen nicht koscher war.
Danke vielmals für den ggf. wohlwollenden Hinweis, aber bereits in den 1980er Jahren habe ich Aufsätze über die kommunikative Logik der Satire verfasst, z.B. „Around the World with Flat-Earthers“. Mein aktuelles Kabarettprogramm heißt zudem „Eine eingefleischt vegane Domina zieht vom Leder“. Doch wer meine taz-Kolumnen („Frau ohne Menstruationshintergrund“) kennt, ja wirklich kennt, müsste eigentlich schon dadurch wissen, dass ich den sardonischen Spott schätze und betreibe.
Siehe beispielsweise meine Kolumne: Dudley, Michaela (10.10.2021) „Eine Nummer zu arabisch“ in Taz,“ taz.de/Frau-ohne-M...tergrund/!5804365/
Als Schwarze und Queerfeministin bin ich es allerdings gewohnt, dass beispielshalber Mansplainer und White Saviors überhaupt sehr krampfhaft dazu tendieren, mir die Welt zu erklären. Ein bisschen mehr Zurückhaltung ist bis(s)weilen nicht verkehrt. Si tacuisses, philosophus masisses. Man sieht’s. Setzen, sechs. Bzw. Sex.
עם ישראל חי
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Seit wann sind Massenmord, Gruppenvergewaltigung, Verstümmelung und Verschleppung als „Widerstand“ zu romantisieren. Die Hamas ist und war niemals eine Befreiungsorganisation, sondern eine radikalislamistische, rechtsextreme Terrorgruppe.
Wer als Befreiungsorganisation ernst genommen wird, müsste einen entsprechenden Leistungsnachweis vorlegen können. Was sind denn zum Beispiel die Fortschritte in Frauen- und LGBTQ-Rechten, die von der Hamas erreicht wurden? Warum kritisierte sogar Amnesty International, ja Liebling der Israel-Kritiker, ausdrücklich die menschenrechtlichen Verstöße der Hamas in ihren Jahresberichten?
Zur Erinnerung: 2005 zog sich Israel aus Gaza zurück. 2006 wurde in Gaza die Hamas ins Amt gewählt. Seither gibt es unter der Hamas in Gaza überhaupt keine Wahlen mehr. Klingt das nach Befreiung? Nach Demokratie?
In Artikel 7 ihrer Gründungscharta bekennt sich die Hamas eifrig zum Genozid an Juden. Nur Worte? Von wegen. Denn der von der Hamas am 7. Oktober 2023 verübte Angriff auf Israel war der tödlichste Anschlag auf das Judentum seit dem Holocaust.
Die Hamas muss besiegt werden, wenn Gaza überhaupt befreit werden sollte.
עם ישראל חי
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
@ArianeLemme
Danke vielmals, liebe Kollegin. Dein Text spricht mir aus der Seele. Also 12 Punkte für die Solidarität mit Israel!
Aus Deutschland und 14 anderen Ländern erhielt der israelische Beitrag die maximale Punktzahl des jeweiligen Publikums. #Televoters4TelAviv. Vielmehr: Es waren Televoters für die Menschlichkeit und ja für die Musik, wie es auch sein soll.
עם ישראל חי
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
Ein Zitat insbesondere aus der queerpolitischen Sprechblase von Koi hallt nach. „Als ob wir nicht wüssten, dass die Hamas in Gaza queere Menschen zurzeit noch eher ablehnt und Frauenrechte nicht ganz ausreichend beachtet“, so heißt die unbeabsichtigte Pointe. Formulierungen wie „zur Zeit noch eher ablehnt“ und „nicht ganz ausreichend beachtet“ wirken bedenklich bagatellisierend.
Seit 2018 betreue ich einige queere Geflohene palästinensischer Herkunft ehrenamtlich mit, wie ich in der „Taz“ (12.02.2024) und in „Siegessäule“ (09.11.2023) erwähnte. Unter den Betroffenen ist eine afro-palästinensische Lesbe, deren Daumen von der Hamas unwiederbringlich abgehackt wurde. Die Täter waren Teil des „Komitees zur Verbreitung von Tugend und zur Verhinderung von Laster“, dessen Aufgabe die Durchsetzung der Scharia ist..
Selbst Amnesty International, der Liebling der Israel-Kritiker, dokumentierte und verurteilte 2021 die LGBTQ-Feindlichkeit der Hamas und zitierte dabei die queere palästinensische NGO alQaws. Die Rede ist diesbezüglich sogar von Hinrichtungen. Siehe „Amnesty Report: Palästina 2020“.
Zugegebenermaßen kann die Queerfeindlichkeit in Palästine auf die Kolonialzeit zurückgeführt werden. Im Gaza galt lange § 152(2) der Verordnung 74 des Strafgesetzbuches aus britischer Mandatszeit von 1936, wodurch eine Haftstrafe von bis einschließlich zehn Jahren vorgesehen war. Aber die Hamas wurde 2006 in Gaza ins Amt gewählt, und zwar nachdem sich Israel bereits 2005 aus Gaza zurückgezogen hat. Seit der Machtübernahme vor 18 Jahren gibt es unter der Hamas in Gaza keine Wahlen mehr. Mit 18 ist man eigentlich volljährig, oder?
Die erhoffte „Transformation der Hamas in ein genderqueeres Kollektiv“ klingt wie Realsatire und zeugt vielmehr von Realitätsverlust. Übrigens: Eine „erfolgreiche Dekolonialisierung“ kann es mit der Hamas nicht gegen. Denn die Hamas ist seit 2006 die herrschende Kolonialmacht in Gaza.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Danke vielmals für die Aufmerksamkeit und die Offenheit.
Ist es wirklich angemessen, von Israel alles zu verlangen? Gibt es überhaupt eine moralische Basis dafür, der einzigen Demokratie der Region die Bürde des bilderbuchmäßigen Handelns aufzuerlegen? Seitens der „pro-palästinensischen“ Community hört man laufend, was der jüdische Staat so alles machen müsse. Dies, das und jenes.
Zweifelsohne ist Israel gemäß dem Ius Gentium, dem Ius Bellum und nicht zuletzt der IGH-Anordnung dazu verpflichtet, auch und gerade im Kriege gewisse Vorkehrungen zu treffen, was den Umgang mit den palästinensischen Nichtkombattanten anbelangt.
Israel hat diesen Krieg allerdings nicht gewählt. Am 7. Oktober 2023 brach die Hamas den bis dahin existierenden Waffenstillstand und verübte den tödlichsten Massenmordanschlag gegen das Judentum seit dem Holocaust. Auf dem Rave-Fest von Re’im ermordete die islamistische Terrororganisation sogar ausgerechnet linke, progressiv denkende Netanyahu-Gegner. Säuglinge und Shoah-Überlebende wurden verstümmelt bzw. verschleppt.
2005 zog sich Israel aus Gaza zurück. 2006 wählte man in Gaza die Hamas ins Amt. Seit 18 Jahren gibt es unter der Hamas keine Wahlen mehr in Gaza. Mit 18 ist man eigentlich volljährig, oder? Demokratie in Gaza? Fehlanzeige. Das kann man Israel aber nicht ernsthaft in die Schuhe schieben. Die wahre Gegnerin der Gazaner ist die Hamas.
Es gibt übrigens eine Zauberformel. Die Parole lautet: .לשחרר את בני הערובה
Auf Neudeutsch: „Free the Hostages!“
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
Es ist ein wichtiges, ja wertvolles Zeichen der Solidarität mit Israel und mit jüdischen Menschen überhaupt.
Der von der Hamas am 7. Oktober 2023 verübte Terrorangriff beinhaltet den tödlichsten Massenmordanschlag gegen das Judentum seit der Shoah. Anstatt Empathie zu erfahren, wurden Juden fast weltweit zum Freiwild erklärt. Sie durften kaum trauern, geschweige denn ihre gerechtfertigte Wut gehörig zum Ausdruck bringen. Linksradikale gemahnen mit erhobenem Zeigefinger, es sei unfair, die Bevölkerung Gazas mit der Hamas gleichzusetzen. Aber sie nehmen Juden überall, wegen jeglicher vermeintlichen oder tatsächlichen Handlung des Staates Israels, bedenkenlos in Sippenhaft.
Pro-palästinensische Protestierende begehen Hausfriedensbruch, um Israel die „illegale Besetzung“ vorzuwerfen und Juden von den Hörsälen fernzuhalten. Kulturell aneignende White Saviors gewanden sich in Kufiyas und machen Jagd auf Kippah-Träger. Die „Bürgerrechtsbewegung“ Black Lives Matter feiert die Hamas-Paragliders, von denen friedlich tanzenden Zivilisten überfallen wurden. Die Woke-Community entdeckt ihre Liebe zu einer rechtsextremen islamistischen Terrororganisation, die von Frauen- und LQBTQ-Rechten nachweislich wenig hält. Und auf dem ESC, einem der bedeutendsten europäischen Musikfestivals – nach Sanremo – wurde den Opfern des Rave-Fest-Massakers nicht gebührend gedacht.
Gerade in Anbetracht solcher menschenverachtenden Widrigkeiten, denen Juden seit den letzten sieben Monaten besonders wieder ausgesetzt sind, macht es ein wenig Hoffnung, dass Menschen auch ausgerechnet aus Deutschland dem Antisemitismus trotzen. Nicht der Zionismus, sondern der Zeitgeist ist gefährlich. Möge diese Geste Schule machen.
עם ישראל חי
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
Eine gute Reportage, liebe Kolleginnen, die wichtige Erkenntnisse liefert bzw. einiges bestätigt:
1. „Über 300.000 Menschen sollen den Anweisungen Israels Folge geleistet haben und nach Westrafah oder weiter nördlich geflohen sein.“ Ein weiteres Indiz dafür, dass der gegen Israel gerichtete Vorwurf des Genozids überhaupt nicht begründet ist. Denn die UNO-Konvention gegen den Völkermord erfordert die Absicht, und dieses Tatbestandsmerkmal wird nicht erfüllt. Eine Woche Vorwarnung, die mehr als eine Viertelmillionen (mutmaßliche) Nichtkombattanten fliehen lässt, zeugt davon, dass Israel maßgebliche Teile der Zivilbevölkerung unbedingt schonen will.
2. „ … werde man immer wieder von Neuem die Infrastruktur der Hamas zerstören müssen.“ Also mangels glaubwürdiger Nachfolger der Hamas, mit denen man verlässlich verhandeln kann, wird ein Zermürbungskrieg geführt werden (müssen). Das Szenario alleine ist nicht unbedingt ein Armutszeugnis seitens Israels. Hier sitzt Tel Aviv am längeren Hebel.
3. „Die Grenzübergang Rafah bleibt geschlossen“. Eine kluge Entscheidung Ägyptens, um militärische Nachschübe an die Hamas zu verhindern. Es spricht für sich, dass das Letzte, was Gaza braucht, ist die Versorgung der radikal-islamistischen Terrorgruppe mit Waffen.
Wie es jetzt aussieht, hat die IDF nicht einen Plan B – sondern gleich zwei. Einmal B wie „Befreiung“ der von der Hamas völkerrechtswidrig verschleppten Geiseln. Einmal B wie „Besatzung“ der eroberten Gebiete des Gazastreifens. Auch letztere Option ist auf die Hamas zurückzuführen. Es ist wichtig, dass Israel dabei nicht in eine Falle tappt. Doch der Krieg, den die Hamas am 7. Oktober vom Zaun brach, darf nicht vor der vollständigen Unterwerfung der Hamas beendet werden.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
Che splendido reportage dalla Città Eterna!
Nachdem ich "La Storia" zuerst auf Englisch und Jahre später auf Italienisch gelesen habe, stimme ich Paolo Pasolinis wohlmeinender Kritik an Elsa Morante zu, was ihre Eile bei der Niederschrift des Romans anbelangt. Trotzdem gehören die Ungeduld und die Unvollkommenheit zur ästhetischen Symmetrie des klassischen Werkes. Die flüchtige Natur des Lebens, gejagt vom unerbittlichen Schatten des Todes, zwang sie dazu, ihre Gedanken so hurtig wie möglich zu Papier zu bringen und zu veröffentlichen.
In der neuen Serie bei der RAI sind Jasmine Trinca als die Hauptfigur Ida und Elio Germano als der Arbeiter Eppetondo wirklich hervorragend.
Cari Saluti da Berlino
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Danke vielmals für die Schützenhilfe.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Das sind ja gute Ansaätze. Denn die Bekämpfung des Antisemitismus ist, wie die Bekämpfung anderer Arten des Hasses, eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Vielen Dank!
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Wohl wahr. Vielen Dank für die Ergänzung. Ja, meine bisherigen und auch kommenden Veröffentlichungen zu diesem Thema erläutern die zahlreichen Leistungen jüdischer Menschen zur Unterstützung der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Auch die engen Beziehungen, die deutsch- und polnischstämmigen Rabbiner zu Martin Luther King pflegten, zum Beispiel, waren von großer Bedeutung.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Oh, vielen Dank! Das ehrt und rührt mich. Denn Ihre Resonanz ist inspirierend.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Ganz herzlichen Dank!
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Herzlichen Dank nochmals!
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Faire Frage. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen einem White Savior und einem White Ally nicht zu vergessen.
Der Begriff „White Savior“ ist kein Kompliment, sondern eher eine Beschimpfung. Denn ein solcher Mensch wird in der BIPoC-Community nicht gerne gesehen.
In der Filmwelt und nicht zuletzt in der alltäglichen Wirklichkeit taucht immer wieder ein stereotypes Motiv auf: Es ist der weiße Erretter. In diesem Narrativ eilen weiße Protagonisten heldenhaft zur Rettung von Schwarzen oder People of Color, die in Not geraten sind. Diese angeblichen Helfer:innen stichen durch Entmündigung, Paternalismus, Unkenntnis der tatsächlichen Lage hervor. All so was.
White Allies dahingegen wirken engagiert mit, auf Augenhöhe und mit offenen Ohren. Auch dann wird es immer wieder Reibungen geben, aber die Gemeinschaft wird sozusagen beiderseits dadurch gestärkt.
In meinen Workshops stelle ich die bewusst provozierende Frage: „Was ist der Unterschied zwischen einem Neonazi und einem White Savior?“
Die Antwort lautet: „Der Neonazi weiß schon, dass er ein Rassist ist!“
Fakt ist, wer als weiße Person ungekünstelt und mit ernshaftem Engagement MIT uns statt ÜBER uns zusammenarbeitet, wird mehrheitlich geschätzt.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Gut. Die kritische Anregung verstehe und akzeptiere ich. Denn es waren neulich gewissermaßen wahnsinnige Wannsee-Wannabees, die sich nun eher daran ergötzen, sich mit öffentlicher Zustimmung in die Ahnengalerie der Nationalsozialisten einreihen zu dürfen. Und wenn wir dabei sind, die 1933 erfolgte „Machtergreifung“ ist gleichsam mit rechten Dingen zugegangen.
Meine Verwendung der Bezeichnung „Wannsee 2.0“ bezweckte immerhin weder eine Verharmlosung noch eine Veredelung der Absichten der Teilnehmenden.
Allerdings wollte ich damit schon die Atmosphäre einfangen, in der solche Enthüllungen sich wie ein Lauffeuer verbreiten. Nämlich eher hysterisch als historisch fundiert.
Und gerade in dieser Lage erzürnt es mich, dass sich Schwarze Vertreter:innen auf das Thema stürzen, ohne eine Silbe gegen den damals herrschenden und heute wieder lichterloh aufflackernden Antisemitismus über die Lippen bzw. über die Tastatur zu bringen.
Mich erzürnt unter anderem deshalb, weil eine wichtige Gelegenheit, die einst bärenstarke, mittlerweile zerrüttete Beziehung zwischen der Schwarzen Community und der Gemeinde jüdischer Menschen endlich wieder zu stärken, nicht wahrgenommen wurde.
Die Indifferenz, nicht die ideologische Besessenheit, nicht einmal die Ignoranz, sondern die Indifferenz ist immer der allergrößte Brandbeschleuniger des Hasses.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Vielen Dank für die solidarische Resonanz.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Lieben Dank! Gut getroffen. Die diesbezüglichen Aussagen von Adorno und Sartre bringen es auf den Punkt.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Richtig. Ganz genau. Denn wer ein Opfer ist, hat wohl ein Recht, darauf hinzuweisen. Aber das ist kein Grund dafür, anderen die Solidarität zu verweigern.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Eben. Diese Doppelmoral, die auch und gerade von Mitgliedern der BIPoC-Communities vertreten wird, trägt zu einer exponentiellen Reproduktion des Hasses bei. Aber jene Selbstgerechtigkeit führt allerdings nicht zum Self-Empowerment.
In vielen ethnischen Communities fehlt die Selbstreflexion genauso wie in der sogenannten Dominanzgesellschaft.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Ganz genau!
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
Herzlichen Dank! Die Solidarität ist wohltuend.
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Genau. Herzlichen Dank für die Anmerkungen in puncto LGBTQ. Wir Mitglieder der queeren Community werden von Antisemit:innen häufig attackiert und ausgegrenzt. Die Hetze kommt von rechts und von links aus.
Übrigens: Da ich im Ehrenamt einige queere Geflohene aus Palästina mitbetreue, kann ich feststellen, dass sie über "Queers for Palestine" nichts Erfreuliches zu sagen haben.
Sogar Amnesty International verurteilte in ihrem am 07.04.2021 veröffentlichten Jahresbericht "Palästina 2020" die queerfeindliche Lage unter der Hamas. Amnesty kritisierte wie folgt: "Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Intergeschlechtliche wurden weiterhin diskriminiert und genossen keinen Schutz. [...] Im Gazastreifen wurden Zivilpersonen weiterhin vor Militärgerichte gestellt, ud Gerichte verhängten Todesurteile".
zum BeitragMichaela Dudley
Kolumnistin
[Re]: Danke vielmals für die Resonanz. Zum Thema Dave Chapelle in puncto Antisemitismus möchte ich zur Erläuterung den folgenden Link hinzufügen: www.ajc.org/news/w...nd-antisemitism-in
Außerdem meine TAZ-Kolumne über Chappelle in puncto LGBTQ: taz.de/US-Komiker-...ransphob/!5812027/
Beste Grüße,
Michaela Dudley
zum Beitrag