City BKK: Kassen lenken ein

BERLIN taz | Die Krankenkassen wollen die rund 170.000 Versicherten der insolventen City BKK bei der Suche nach einer neuen Kasse stärker unterstützen. Es solle zusätzliche Beratungsstandorte, mehr Berater in den Servicecentern und an den Hotlines sowie längere Öffnungszeiten geben, teilte der AOK-Bundesverband am Donnerstag nach einer Krisensitzung von 18 Kassenvertretern mit. Zahlreiche betroffene Versicherte hatten seit Tagen darüber geklagt, sie seien von den Kassen abgewimmelt worden.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr hatte daher ein rasches Handeln von den Kassen gefordert. „Ich erwarte, dass sich die Krankenkassen an die Gesetzeslage halten“, sagte der FDP-Politiker. Sollten die Kassen nicht in dieser Woche noch Lösungen bieten, werde die Koalition in der nächsten Woche über Konsequenzen beraten. Unterdessen fürchten weitere Kassen angesichts gescheiterter Reformen und steigender Ausgaben im Gesundheitswesen Kassenfusionen, Insolvenzen und höhere Zusatzbeiträge für die Versicherten.

Schwerpunkt SEITE 3