Für anonyme Geburt

MÜTTER Bundesfamilienministerin Kristina Schröder sucht nach Alternative zu Babyklappen

DÜSSELDORF afp/taz | Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will vertrauliche Geburten ermöglichen, wenn die Mütter anonym bleiben wollen. Allerdings sollen die Daten der Mutter nur bis zum 16. Geburtstag des Kindes für dieses geheim bleiben, wie aus einem Eckpunktepapier des Bundesfamilienministeriums hervorgeht.

„Wir haben eine ausgewogene Regelung gefunden, die den Wunsch der Mutter nach Anonymität respektiert und dem Recht des Kindes auf eine eigene Identität nachkommt“, sagte Schröder. Ziel sei es, „dass Frauen die vertrauliche Geburt statt der Babyklappe nutzen“. Diese sollen allerdings zunächst weiter geduldet werden. Es soll aber keine neuen Babyklappen geben.

Erste Anlaufstelle für Schwangere, die ihr Kind anonym zur Welt bringen wollen, sollen die Schwangerschaftsberatungsstellen sein. Diese sollen auch organisieren, dass die Geburt unter einem vorher gewählten Pseudonym stattfinden kann. Frauen sollen aber weiterhin die Möglichkeit haben, bis zum Abschluss eines Adoptionsverfahrens ihre Anonymität aufzugeben und ihr Kind zu behalten.

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