Kaczyński lehnt Kompromiss ab

WARSCHAU dpa ■ Der polnische Oppositionsführer Jarosław Kaczyński lehnt jeden Kompromiss mit Deutschland über die geplante Dokumentationsstätte über Vertreibungen in Berlin ab. Jede Beteiligung Polens an einem Projekt, das an die Vertreibung der Deutschen erinnere, bedeute die offizielle Anerkennung der Deutschen als Kriegsopfer, sagte Kaczyński der polnischen Wochenzeitschrift Wprost. Polen dürfe in dieser Frage keine Kompromisse suchen. Nach der Wahlniederlage im vergangenen Oktober stellt Kaczyńskis Partei Recht und Gerechtigkeit mit 159 Abgeordneten die stärkste oppositionelle Kraft im 460 Plätze zählenden Parlament.