Neue Proteste in Kamerun

BERLIN taz ■ In Kamerun hat die Opposition gestern erneut zu Protesten gegen Präsident Paul Biya aufgerufen. Sie erklärte den gestrigen Montag zum „nationalen Trauertag“ und forderte alle Bürger auf, zu Hause zu bleiben und Trauerkleidung zu tragen. Damit reagiert die Opposition auf einer Verfassungsänderung, die das Parlament am 10. April verabschiedete und die es dem Staatschef erlaubt, für eine unbegrenzte Anzahl von Amtszeiten zu kandidieren. Kameruns Präsident Biya regiert seit 1984. Ende Februar waren bei Massenprotesten gegen diese Pläne über 100 Menschen getötet worden.