Ahmadinedschad für bewaffneten Kampf

NAHOST Nach den Friedensgesprächen machen Iran und Hamas gegen Verhandlungen mobil

TEHERAN/GAZA rtr | Einen Tag nach den Nahost-Friedensgesprächen in den USA hat Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad an die Palästinenser appelliert, den bewaffneten Kampf gegen Israel fortzusetzen. Der Konflikt könne „nicht durch Gespräche mit den Feinden der palästinensischen Nation gelöst werden“, sagte Ahmadinedschad am Freitag. Ahmadinedschad kritisierte zugleich einige arabische Staaten dafür, sich nicht uneingeschränkt hinter den Kampf der Palästinenser zu stellen.

Im Gazastreifen zogen derweil tausende Hamas-Anhänger am sogenannten Al-Quds-Tag auf die Straße, um gegen die Friedensgespräche zu protestieren. „Jerusalem kann nicht durch Verhandlungen und Dialog befreit werden. Widerstand und Dschihad sind der einzige Weg, um Jerusalem vom Schmutz der zionistischen Besatzung zu befreien“, sagte der hochrangige Hamas-Vertreter Ismail al-Aschkar. Zum Kampf gegen Israel taten sich Stunden zuvor 13 Extremistengruppen zusammen. Zu ihnen gehören neben dem bewaffneten Flügel der Hamas unter anderem auch der Islamische Dschihad, die Volkswiderstandskomitees und eine bewaffnete Splittergruppe von Abbas’ Fatah-Bewegung.

Bei ihren Beratungen hatten Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas vereinbart, ihre Gespräche am 14. und 15. September fortzusetzen. Diplomaten zufolge finden die Gespräche in Ägypten statt – wie Jordanien ein wichtiger arabischer Staat, der die Friedensbemühungen unterstützt. Auch US-Außenministerin Clinton wird an den Gesprächen teilnehmen.