Kritik an Islam-Heft

Leitfaden für Lehrer wird vor Veröffentlichung verrissen

Ein noch nicht veröffentlichter Leitfaden für Lehrer zum Umgang mit muslimischen Schülern hat Kritik ausgelöst. Die Fraktionen von CDU und Grünen im Abgeordnetenhaus bemängelten am Mittwoch einen Entwurf der Handreichung „Schule und Islam“ als zu einseitig und nicht hilfreich. Es fehlten darin eine wirklich sachliche Auseinandersetzung mit dem Islam sowie praxisnahe Hilfen für den Schulalltag, hieß es in den Mitteilungen.

Der von der Senatsbildungsverwaltung im Jahr 2004 in Auftrag gegebene Leitfaden soll Lehrern helfen, religiös bedingte Konflikte mit Schülern oder Eltern zu bewältigen. Der vorliegende Entwurf sei allerdings „weder genehmigt oder gar freigegeben“, betonte ein Sprecher der Behörde. Es handele sich lediglich um einen „Diskussionsentwurf“, der zurzeit kursiere, fügte er hinzu. Ein Erscheinungsdatum steht nach seinen Angaben noch nicht fest.

Der Leitfaden wird von einem Arbeitskreis erstellt, in dem das Wissen möglichst vieler islamischer Fachleute und Strömungen repräsentiert sein soll. Laut einem Bericht des Tagesspiegels kommen in dem Leitfadenentwurf Vertreter fundamentalistischer Strömungen ausgiebig zu Wort. DDP