WIEDER EINE ICE-PANNE
: Passagiere müssen brennenden Zug verlassen

Nach dem Kurzschluss im Triebkopf eines ICE-Zuges der Deutschen Bahn in Spandau ist die Ursache weiter unklar. Nach Angaben eines Sprechers der Deutschen Bahn befindet sich der Zug derzeit in der Betriebswerkstatt Rummelsburg zu einer detaillierten Überprüfung des technischen Zustands. Am Freitagabend hatte der Kurzschluss zu starker Rauchentwicklung geführt. Der aus München kommende Zug konnte am Bahnhof Spandau rechtzeitig gestoppt werden. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers bemerkte der Lokführer des ICE München–Berlin starken Rauch und hielt den Zug im Bahnhof Spandau an. Menschen waren nicht in Gefahr. Die rund 450 Passagiere mussten auf andere Züge oder in Busse und Taxis umsteigen.

Wegen des Zwischenfalls waren am Abend auch andere Linien betroffen. Im Fernbahn- und Regionalverkehr kam es den Angaben zufolge zu 10- bis 15-minütigen Verspätungen. Gut zwei Stunden lang stand nur ein Gleis zur Verfügung.

Aber trotz wiederholter ICE-Probleme und der Berliner S-Bahn-Krise sind die Fahrgastzahlen bei der DB im ersten Halbjahr 2009 gestiegen. Wie das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf Aufsichtsratskreise berichtet, erhöhte sich die Zahl der Passagiere im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 von 941 auf 956 Millionen in den DB-Zügen. 2008 beförderte die Bahn rund 1,92 Milliarden Menschen. Allerdings brach der Umsatz im Bereich Transport und Logistik bis zur Jahreshälfte 2009 um 25 Prozent ein. (dpa)