Nußbaum stichelt gegen Wolf

Neues aus dem senatsinternen Wahlkampf: Mit offener Kritik brüskierte Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) am Donnerstag seinen Kabinettskollegen, Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke). Auf einem Podium der Industrie- und Handelskammer forderte Nußbaum, Berlins Wirtschaftsförderung neu aufzustellen. Sie sei zu diffus, zu zersplittert, zu intransparent. Kaum jemand könne sagen, wofür Berlin wirtschaftlich stehe. Zugleich kündigte Nußbaum an, nach der Wahl im September Senator bleiben zu wollen. Spekulationen, er könne das Wirtschaftsressort übernehmen, dementierte er nicht. Amtsinhaber Wolf warf Nußbaum Unkenntnis vor: „Es ist erstaunlich, dass der Kollege nach zwei Jahren noch nicht registriert hat, dass das, was er fordert, längst Realität ist.“ Die Förderung konzentriere sich seit langem auf Wachstumsfelder wie Gesundheit, Mobilität, Kommunikation und Energie. (dpa)