Baugrube am Roten Rathaus
: Tunnelarbeiten für die U 5 gestartet

Startschuss für eines der derzeit größten Infrastrukturprojekte in Berlin: Für den letzten Abschnitt der Berliner U-Bahn-Linie 5 haben am Dienstag die Tunnelarbeiten begonnen. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und die Chefin der Verkehrsbetriebe (BVG), Sigrid Nikutta, gaben mit einem symbolischen Knopfdruck das Startsignal für einen Bagger, der nahe dem Roten Rathaus eine Baugrube aushebt. Von dort aus soll ab Mitte 2013 ein Bohrer im unterirdischen Schildvortrieb die erste Tunnelröhre vorantreiben. Die Kosten des Streckenabschnitts vom Alexanderplatz bis zum Brandenburger Tor sind auf 433 Millionen Euro veranschlagt. Die neue Strecke soll 2019 eröffnet werden. Der Anschluss vom Brandenburger Tor bis zum Hauptbahnhof ist bereits im Betrieb. Nach ihrer Fertigstellung wird die U 5 von Hönow zum Hauptbahnhof die zweitlängste U-Bahn-Linie Berlins sein. Sie verbindet dann Wohngebiete im Osten der Stadt mit dem Regierungsviertel. Die Berliner Verkehrsbetriebe rechnen von 2019 an hier mit mehr als 150.000 Fahrgästen täglich. Mit dem U-Bahnhof Unter den Linden entstehe zudem einer der modernsten Kreuzungsbahnhöfe, an dem sich die Linien U 5 und U 6 kreuzen. Nikutta bezeichnete das Bauvorhaben auch als eine große Herausforderung. Es sei damit zu rechnen, dass insgesamt 250.000 Kubikmeter Boden – das entspricht 20.000 Lkw – bewegt sowie 10.000 Tonnen Stahl verbaut werden. (dpa)