VOM AUSSTERBEN BEDROHT: Auerhühner in der Niederlausitz ausgesetzt

Seit Jahren ausgestorben, sollen sie jetzt wieder heimisch werden: 27 Auerhühner sind am Freitag im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft ausgesetzt worden. Der Förderverein des Parks will im Rahmen des zweijährigen Pilotprojekts die Chancen für eine Wiederansiedlung der Wildvogelart in der Region erforschen. Das Vorhaben sei „beispielhaft für unsere Anstrengungen, den Verlust an Biodiversität zu stoppen“, sagte Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke). Gleichzeitig zeige sich aber auch, wie schwierig die Umsetzung sei. Die Tiere waren in den vergangenen Tagen in der schwedischen Provinz Västerbotten gefangen worden. Das Auerhuhn ist der größte europäische Hühnervogel und das „Wappentier“ des Naturparks. Das schwarzbraune Männchen, das ein imposantes Balzverhalten zeigt, ist etwa gänsegroß. Dagegen ist das Weibchen deutlich kleiner und der Birkhenne ähnlich. Die Tiere sind in Brandenburg seit den 1990er-Jahren ausgestorben und gelten in ganz Europa als bedrohte Tierart. Um den Lebensraum der scheuen Tiere zu verbessern, seien Moore wieder vernässt und der Waldumbau vorangetrieben worden. (dpa)