Joints, Süßes und ’n Lapsus

PARLAMENT Senator sieht „Schaufensterpolitik“

Es sind oft nicht die großen Debatten, sondern die kleinen Dinge, die eine Parlamentssitzung interessant machen. Wie ein Zugeständnis von Innensenator Frank Henkel (CDU) beim Thema Kiffen: Nach Zwischenrufen des Grünen Benedikt Lux sagte der CDU-Chef: „Herr Kollege, dass Sie bestimmt in Sachen Cannabis sehr viel berufener sind, das will ich konzedieren.“

Vor Monaten noch vertrat er die IHK auf der Pressetribüne des Abgeordnetenhauses, nun saß er erstmals hinten auf den Regierungsbänken: der neue, von der CDU benannte Vizesenatssprecher Bernhard Schodrowski. Der verteilte dort zum Einstand Süßes aus einer goldumhüllten Packung.

Ein echter Lapsus passierte Justizsenator Thomas Heilmann (CDU). „Ich bin in Sachen Bundesratsinitiative immer sehr skeptisch, weil sie in der Regel nichts bringen und reine Schaufensterpolitik sind“, äußerte er. Dabei fand sich der Senat jüngst selbst noch toll, weil er eine solche Initiative zur Rehabilitierung von Homosexuellen startete. Das hielt der Grüne Dirk Behrendt Heilmann sofort vor. Worauf der sich beeilte zu versichern, er habe ja gesagt „in der Regel“. Von der angesprochenen Initiative will er überzeugt sein. STA