BERLINS PEINLICHE GROSSPROJEKTE: DIE STAATSOPER
: Eröffnung muss erneut verschoben werden

Irgendwie kommt einem dieser Satz bekannt vor: Die Wiedereröffnung der Berliner Staatsoper Unter den Linden wird um ein weiteres Jahr auf 2015 verschoben. Grund sei die Entdeckung alter Pfahlbauten in rund 17 Meter Tiefe, auf denen im Mittelalter die Berliner Stadtmauer gebaut wurde, teilte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher am Freitag mit. Dadurch könne die geplante unterirdische Verbindung zwischen dem Opernhaus und den Probebühnen nicht gegen Grundwasser isoliert werden.

Es bestehe die Gefahr, dass dann immer wieder Grundwasser durch die Betonsohle sickere und der Bau insgesamt in Schieflage gerate, sagte Lüscher. Die Betonsohle, auf der der Verbindungsgang ruht, soll nun von 1,5 auf 3 Meter verdoppelt werden. Damit soll verhindert werden, dass sich Wasser durch das alte im Boden vergrabene Holz den Weg nach oben sucht.

Die mehrheitlich vom Bund getragenen Kosten von 250 Millionen Euro würden dadurch aber nicht überschritten. Vielmehr seien die Mehrkosten durch eine finanzielle Reserve von 18 Millionen Euro für unvorhersehbare Probleme gedeckt, betonte Lüscher. (dpa)