Prämierte Geschichtenerzähler

AUSZEICHNUNG Die taz-Fotovideo-Serie „berlinfolgen“ ist in der Kategorie Kultur und Unterhaltung mit dem renommierten Grimme Online Award prämiert worden

Jede Folge ist eine Entdeckungsreise, in der sich im „Normalen“ das Besondere offenbart

Mit DJane MaryJane auf Reisen, mit dem Obdachlosen Gero auf der Parkbank, mit der Kosmetologin Özcanin in der Schönheitsklinik: Seit April 2011 porträtiert die taz-Fotovideoserie „berlinfolgen“ in Kooperation mit dem Produktionsstudio 2470media wöchentlich Menschen aus Berlin und erzählt ihre persönlichen Geschichten. Die taz-Redakteurinnen Frauke Böger und Plutonia Plarre sowie 2470media sind für das Projekt am Mittwochabend vom Grimme Institut mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet worden, dem renommiertesten Preis für Internetpublizistik.Die taz berlin gratuliert mit der Begründung der Jury im Wortlaut:

Was haben eine Käferflüsterin, ein Prinz, ein Steuerberater, eine Sternguckerin, ein Kunstfälscher und ein Schrankenwärter gemeinsam? Es sind Menschen wie du und ich, die mit ihren Geschichten Berlin prägen und die Sie kennenlernen dürfen – gerne sofort! „berlinfolgen“ lässt diese Menschen ihre Geschichten, ihre Sicht auf das Leben erzählen und schafft dabei durch die Kombination aus erstklassiger Reportagefotografie, O-Tönen und kurzen Filmsequenzen ein außergewöhnliches Mediengenre, welches den Betrachter emotional in seinen Bann zieht und die Charaktere erlebbar macht, wie es eine aufwändige Filmproduktion nicht besser leisten könnte. Außergewöhnlich ist allerdings nicht nur das neue Format, in dem die Geschichten präsentiert werden, sondern auch die Auswahl der Geschichtenerzähler selbst. Neben – auf den ersten Blick – skurrilen Figuren tummeln sich scheinbare Biedermänner, die bei genauerer Betrachtung jedoch dem widersprechen, was man über sie zu wissen glaubt. Jede Folge nimmt den Betrachter mit auf eine Entdeckungsreise, in der sich im „Normalen“ das Besondere offenbart und umgekehrt. So erschafft die emotionsstarke Darstellung der porträtierten Personen einen Raum für Empathie, die den eigenen Horizont um subjektive Gefühle und individuelle Sichten erweitert, welche wir ohne diese Menschen aus Berlin nicht gewonnen hätten. Wer zudem die Kunst der Reportagefotografie erlernen möchte, kann einen „berlinfolgen-Workshop“ besuchen, der nicht nur zur Finanzierung des Projektes dient, sondern auch die eigenen Kompetenzen anderen zur Verfügung stellt.

www.berlinfolgen.de

■ Für die zweite Staffel der Reihe brauchen wir Ihre Unterstützung. Wie? Das erfahren Sie unter: www.startnext.de/berlinfolgen