Fehlplanung am BER schon 2010

Offenbar gab es schon länger als bislang bekannt deutliche Hinweise auf Fehlplanungen beim Großflughafen in Schönefeld. Der Spiegel berichtet unter Berufung auf einen Insider, den Eignern seien bereits Mitte 2010 eklatante Planungsmängel bekannt gewesen. Der damalige Technikgeschäftsführer der Flughafengesellschaft, Manfred Körtgen, habe auf der Aufsichtsratssitzung am 25. Juni 2010 über „Schlechtleistungen“ der Planungsfirma PG BBI informiert. Diese seien so gravierend gewesen, dass eine Kündigung der Verträge erwogen worden sei, berichtete das Magazin. Allerdings habe Körtgen auch darauf hingewiesen, dass dann der Zeitplan für die Inbetriebnahme des Flughafens nicht einzuhalten sei. Ein Sprecher von Aufsichtsratschef Klaus Wowereit bestätigte, dass über Kündigungsabsichten gesprochen worden sei. Trotz der Probleme habe man die aber 2010 noch nicht für zwingend gehalten. Knapp vier Wochen vor der geplanten Eröffnung musste der Termin abgesagt werden. Körtgen und die Planungsfirma PG BBI wurden gefeuert. (rtr)