HOMOPHOBIE
: Gewaltsame Übergriffe

In Berlin häufen sich derzeit Fälle von homophober Gewalt. Ein 28-jähriger Homosexueller wurde am Montagabend in Kreuzberg attackiert, wie ein Polizeisprecher am Dienstag mitteilte. Zunächst hatten ihn zwei 21-jährige Frauen am Tempelhofer Ufer mit schwulenfeindlichen Schimpfwörtern beleidigt. Daraufhin pöbelte er zurück und schlug einer von ihnen ins Gesicht. Plötzlich kamen den Angaben zufolge vier Angreifer hinzu, die auf den Mann auch dann noch einprügelten, als er schon am Boden lag. Anschließend flüchteten sie. Die Frauen und der Mann, der im Krankenhaus ambulant behandelt werden musste, zeigten sich gegenseitig an.

In Schöneberg griffen Unbekannte ebenfalls am Montagabend einen Transsexuellen an. Der 32-Jährige, der Frauenkleider trug, wurde in der Frobenstraße nach Polizeiangaben mit Flaschen beworfen. Das Opfer blieb unverletzt. Die fünf Täter flüchteten. Bereits am Freitag hatten fünf Jugendliche eine Regenbogenfahne am Nollendorfplatz abgerissen. Das Symbol der Homosexuellenbewegung war Anfang Juni zum Pride Festival am U-Bahnhof Nollendorfplatz angebracht worden. (dapd)