Zellengenosse angegriffen

GEWALT Schwere Bluttat im Untersuchungsgefängnis Moabit: Schutz vor Selbstmord ging nach hinten los

Die schwere Bluttat in der Untersuchungshaft Moabit wirft immer mehr Fragen auf. Ein mutmaßlicher Doppelmörder, der Anfang August im Wedding zwei Frauen getötet haben soll, verletzte einen schlafenden Mithäftling schwer. Beide Männer sollen sich gekannt haben.

Eigentlich war die Doppelbelegung als seelische Unterstützung gedacht – sie endete mit einem Mordversuch. Eine solche Doppelbelegung ist in der U-Haft sonst unüblich, aber einer der beiden Männer soll selbstmordgefährdet gewesen sein. Sie waren damit einverstanden, in einer Zelle untergebracht zu sein.

Der bei dem Zwischenfall am 5. Dezember Angegriffene hatte am 7. September mit zwei weiteren Männern einen 23-Jährigen im U-Bahnhof Kaiserdamm attackiert. Als dieser versuchte zu fliehen, wurde er von einem Auto angefahren und tödlich verletzt. (dpa)