Sozialer Friede

Gestellt werden muss die Frage nach dem sozialen Frieden. Wie können wir den Wohnungsmarkt wieder so beeinflussen, dass wir sozial gemischte Kieze bewahren? Dass wir Innenstädte ohne Einkommensschwache wie in Paris, London, teils auch in München verhindern? Das wird mit Geld, das Berlin ohnehin nicht hat, nicht zu machen sein. Dafür braucht es gesetzgeberische Initiativen. Das Zweite: der Umgang mit öffentlichem Raum. Da hat die Nutzung jetzt schon zugenommen, siehe Admiralbrücke. Hier muss eine Privatisierung oder Quasiprivatisierung, etwa durch Einkaufscenter mit Schließzeiten und eigenem Sicherheitspersonal, Einhalt geboten werden. Ich bin da verhalten optimistisch: Berlin hat sich, immer wenn’s entscheidend wurde, zwar nicht sofort, aber am Ende doch bewegt.Sigmar Gude, Topos Stadtforschung