NEU IM KINO
: Diese Woche frisch

AttenbergDer Film ließe sich nacherzählen wie eine Hollywood-Komödie: Die 23-jährige Marina hatte noch nie Sex. Ihre beste Freundin Bella tut ihr Bestes, ihr zu helfen. Aber Marinas Versuch, mit dem anderen Geschlecht anzubandeln, scheitern auf ziemlich unfreiwillige, komische Art. „Attenberg“ ließe sich auch nacherzählen wie ein europäisches Arthouse-Drama: In einer verfallenden griechischen Industriestadt pflegt Marina, die einfache Angestellte eines Taxiunternehmens, ihren krebskranken Vater. Entfremdet von der menschlichen Gesellschaft, entwickelt sie eine Obsession für die Naturdokumentationen des Briten David Attenborough. „Attenberg“ hat aber mit beiden Beschreibungen wenig zu tun – kaum ein Film, der dieses Jahr in Deutschland startet, dürfte weniger mit einer Zusammenfassung des Inhalts zu fassen sein. Athina Rachel Tsangaris überraschende Mischung aus Monty Python, Performance-Art und europäischem Kunstkino (von A wie Antonioni bis B wie Buñuel) ist ein Fest für Menschen, die von wohltemperiertem Arthousekino genauso gelangweilt sind wie von Hollywood-Stangenware. Arsenal (nur heute, in Anwesenheit der Regisseurin), Babylon Mitte, Brotfabrik, Filmrauschpalast, fsk