MEDIENTICKER

Bastian Obermayer hatte in der Reihe „Feldpost aus Afghanistan“ gegen den Willen der Bundeswehr Briefe und E-Mails deutscher Soldaten veröffentlicht. Eine Rebellion, die sich nicht nur unter aufklärerischem Aspekt gelohnt hat: Zusammen mit seinen Kollegen vom SZ-Magazin gewann er dafür bei der Henry-Nannen-Preisverleihung in der Sonderkategorie. Den Preis in der Königsdisziplin „Beste Reportage“ erhielt Hania Luczak für ihre Geo-Geschichte „Ein neuer Bauch für Lenie“ über Menschen, die künstlich ernährt werden. Unter den InvestigativjournalistInnen taten sich Spiegel-Autoren Jürgen Dahlkamp, Gunther Latsch und Jörg Schmitt mit ihrem Artikel über die Immobiliengeschäfte von Thomas Middelhoff hervor. Und weil sie „Amerikas dunkles Geheimnis“ lüfteten und die systematische Folterung in den USA aufarbeiteten, gewannen die Stern-RedakteurInnen Katja Gloger, Jan Christoph Wechmann und Giuseppe Di Grazia den Preis für die beste Dokumentation. Neben den jungen Leuten mit Mut bekam dann noch der alte Mann mit Zigarette einen Preis: Helmut „Ehrengast“ Schmidt. (taz)