Medienticker

Doris Heinze (61), Ex-NDR-Fernsehspielchefin, ist einem arbeitsrechtlichen Prozess mit dem NDR durch einen Vergleich entgangen. Heinze hatte während ihrer Amtszeit zwei unter dem Pseudonym „Marie Funder“ verfasste Drehbücher zu überhöhtem Honorar an den NDR verkauft und außerdem ihrem Ehemann Claus Strobel (Pseudonym: „Niklas Becker“) Vorteile verschafft. Der Vergleich sieht vor, dass Heinzes Kündigung zum 9. September 2009 gültig ist, außerdem wurde eine Einigung über Rückzahlungsansprüche des Senders wegen strittiger Honorare gefunden – dem Hamburger Abendblatt zufolge beträgt die Rückzahlung 90.000 Euro. Die strafrechtlichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hamburg gegen Heinze wegen Betrugsverdachts laufen derweil weiter. Heinzes Nachfolger soll am 1. September Teamworx-Produzent Christian Granderath werden. (dpa, taz)

Leo Kirch (83), Ex-Medienmogul, muss auch vor Gericht. Der Insolvenzverwalter der Kirch-Gruppe hatte insgesamt 9,3 Millionen Euro von Kirch und fünf ehemaligen Managern der Mediengruppe gefordert, war aber 2007 vor dem Landgericht München gescheitert. Der BGH in Karlsruhe entschied nun am Dienstag, dass die Sache neu verhandelt werden muss. (dpa)

Bunte (56), Trockenhaubenblatt und Investigativmedium, wird noch exklusiver. Der Preis steigt um 20 Cent, das Magazin wird künftig 3 Euro kosten, so der Branchendienst Meedia. Guter Journalismus kostet eben! (taz)