MEDIENTICKER

Stefan Aust (64) versucht’s mal wieder: Das Konzept seiner auf WAZ-Kosten entwickelten Nachrichtenmagazinillustrierten Woche ist nach wie vor tragfähig. „Wenn man so was mal entwickelt hat, schmeißt man das nicht weg“, sagt Aust heute in der Zeit. „Sie können davon ausgehen, dass wir das hinkriegen.“ Schließlich will es der Ex-Spiegel-Chefredakteur noch mal wissen – und es allen zeigen. Dass weder Zahlmeister WAZ noch der Springer-Konzern dem Woche-Projekt eine Chance geben wollten – egal. Schließlich hat Aust eben mit Partnern den Nachrichtensender N 24 gekauft und getönt, da sei die Woche doch eine prima Ergänzung. Ein solches Eigenmarketing funktioniert natürlich auch andersherum: „Ein Fernsehsender ist die ideale Ergänzung“, sagt der Wöchner Aust jetzt über N 24. Immerhin schon da ist die noch ganz frische Dummy-Version der Woche fürs iPad. „Weltweit ist es das am weitesten fortgeschrittene Projekt, das meinen auch die auch Apple-Leute“, prahlt Nachrichtenforscher Aust. Na, vielleicht hat die Firma mit dem Apfel ja auch Interesse an einem Printprodukt. (taz)

Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (81) ist gegen eine Mehrwertssteuer von 19 Prozent auf „Zeitschriften mit Zugaben“, wie Kinder- und Jugendzeitschriften, denen CDs, DVDs und Spielsachen beiliegen, im Fachjargon heißen. Nach einem Vorschlag des Bundesrechnungshofs soll der Umsatzsteuersatz für derartige Produkte von 7 Prozent auf die reguläre Höhe angehoben werden, meldet der Mediendienst kress. Laut dem Verlegerverband würden die Hefte durch die Steueranpassung um zirka 30 Cent pro Heft mehr kosten. (taz)