„Weser-Kurier“
: Polizei draußen

HAMBURG | Zwei Polizisten aus Verden wollten 2009 auf die Telefondaten einer Redakteurin des Bremer Weser-Kurier zugreifen und ihr Büro durchsuchen. Die örtlichen Staatsanwälte verweigerten die Zustimmung, ein Vermerk darüber tauchte jetzt bei der Bremer Zeitung auf. Es geht dabei um die Journalistin Christine Kröger, die das Rechercheressort des Weser-Kurier leitet und über Polizeithemen berichtet – auch über die Arbeit der Inspektion in Verden. Die Beamten wollten die Quelle finden und „ein Signal“ setzen, vermerkt ein Staatsanwalt. Außerdem hätte sie interessiert, was die Journalistin „sonst so treibt“. Die Juristen beriefen sich bei ihrer Ablehnung auf Grundsatzurteile – auch vom Bundesverfassungsgericht und forderten die Polizisten auf, „Ermittlungen lauter zu führen“. Kröger wurde für ihre Artikel zur Neonazi- und Rockerszene mit dem Theodor-Wolff-Preis und dem Wächterpreis ausgezeichnet. (taz)