Planung für Jugendkanal geht voran

ARD Die Intendanten haben getagt, um Programm und Technik zu besprechen

Auf der diesjährigen Intendantensitzung stand die Jugend im Vordergrund. Die Planung für den 2016 startenden Jugendkanal laufe auf Hochtouren, so der ARD-Vorsitzende und NDR-Intendant Lutz Marmor gestern auf der Pressekonferenz in Köln. Viel könne er noch nicht sagen, nur dass ein Vollangebot für die 14- bis 29-Jährigen geplant sei, das bildende wie unterhaltende Angebote senden und auf mehreren Plattformen präsent sein soll. Das Angebot solle sich von anderen unterscheiden. Erfolg könne nicht nur an Klickzahlen gemessen werden, so Marmor.

Personell gibt es kleinere Umbauten: 2016 wird Thomas Baumann, bisher Fernsehchefredakteur, stellvertretender Leiter des ARD-Hauptstadtstudios. Für ihn geht Reinald Becker in die ARD-Programmdirektion.

Auch das zurückliegende und das kommende Programm waren Thema. Die Berichterstattung über den Absturz der Germanwings-Maschine sei „in toto“ angemessen gewesen, sagte Programmdirektor Volker Herres – sowohl vom Umfang als auch von der Tonalität. Das Erste hatte am Tag des Absturzes von 12 bis 21 Uhr laufend über Neuigkeiten berichtet. Einige Zuschauer hatten sich über eine übertriebene Berichterstattung beschwert.

Auch in diesem Jahr planen die Intendanten einige „Eventabende“. Es soll einen Themenabend zum Fall Uwe Barschel geben sowie zu Waffenexporten. Um den 25. Jahrestag der deutschen Einheit ist eine Schwerpunktwoche geplant, in der unter anderem die dritte Staffel der Serie „Weißensee“ laufen soll.

Es ging darum, „was“, aber auch „wie“ gesendet wird. Ab 2017 soll der Umstieg von DVBT auf DVBT2 erfolgen, was Programm in HD-Qualität und mehr Auswahl verspricht. Vor allem bei Serien soll häufiger „Online first“ gelten – Serien sollen also vor der linearen Ausstrahlung im Netz zu sehen sein. AFRO