Primarschule ja, aber …

Eltern diskutieren im taz salon über die Schulreform

In den Wochen bis zum Volksentscheid am 18. Juli wird wohl kaum ein Tag ohne Podiumsdiskussionen zur Schulreform vergehen. Die taz versucht etwas Neues: Statt einer klassischen Pro- und-Contra-Diskussion unter Fachleuten holen wir Eltern aufs Podium. Da viele Hamburger noch unentschieden sind, haben wir Eltern mit einer ambivalenten Haltung ausgesucht.

Unter dem guten Dutzend Interessenten war eine Mutter, die die Reform politisch für richtig hält, aber Zweifel hegt, ob sie für ihre Kinder gut ist. Es gab Stimmen, denen die sechs Jahre gemeinsames Lernen nicht weit genug gehen. Und es bewarben sich Eltern, die sich klar für oder gegen die Reform positionieren.

Vier Eltern werden heute Abend ab 20 Uhr im Kulturhaus 73 bei unserem taz salon „Primarschule ja, aber…“ auf dem Podium sitzen: Walter Heidenfels, Elternvertreter aus Bergedorf, ist von den Chancen der Primarschule überzeugt. Elternvertreterin Iris Otto aus Winterhude hat sich in ihrer Region mit den Details auseinandergesetzt und kommt zu dem Schluss: „Das Organisations-Chaos überwiegt.“

„Das Wort Ambivalenz trifft meine persönliche Haltung eigentlich ziemlich gut“, schrieb uns Helge Oldach aus Harburg, der in der Elternkammer ist und Vater eines Drittklässlers. Manche Schulen bräuchten Zeit, sich auf die pädagogischen Neuerungen einzustellen. Und Birte Lohmann, Mutter eines Zweitklässlers aus Eilbek, war zunächst skeptisch, ist aber heute vom Primarschulkonzept überzeugt.

Mit dabei ist auch der Soziologe Harry Friebel, der die Bildungswünsche der heutigen Eltern untersucht hat. Am Rande wird Olav van Gerven von einem Bremer Projekt für Hochbegabte berichten. Moderieren wird taz-Redakteurin Kaija Kutter. (taz)

taz salon: „Primarschule ja, aber …“: 20 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, Eintritt frei