Restrisiko für Schwedenmöbelhaus

IKEA-ANSIEDLUNG Eigentümer des benachbarten Forums haben Bau immer noch nicht zugestimmt

Das finale Okay aus Schweden stehe noch aus, sagt die Deutschland-Sprecherin

„Die nachbarschaftliche Zustimmung der Forums-Eigentümern zum Ikea-Bau steht immer noch aus“, sagt Simone Settergren. Die Sprecherin von Ikea Deutschland widerspricht damit einem Abendblatt-Bericht von Dienstag. Dass „noch keine unterschriftsreife Version der Nachbarschaftsvereinbarung“ vorliege, bestätigt auch die Neues Forum Altona GmbH, Eigentümerin des angrenzenden Gebäudes an der Großen Bergstraße. Ein „kurzfristiger“ Abschluss sei aber anvisiert.

An der Einwilligung der Forums-Eigentümer hängt derzeit die Ikea-Ansiedlung insgesamt: Erst wenn sich der Nachbar mit einer weitgehenden Verschattung etlicher Wohnungen einverstanden erklärt, will die zuständige Stadtentwicklungsbehörde den Bauvorbescheid erteilen. Zudem verhandelt Ikea mit der Stadt über einen städtebaulichen Vertrag.

„Es gibt noch eine geringe Restwahrscheinlichkeit, dass das Projekt in Altona scheitert“, sagt Sprecherin Settergren. Das finale Okay aus Schweden für den 70-Millionen-Euro-Bau stehe noch aus. Ist der Bauvorbescheid da, bleiben dem Konzern vier Wochen für eine abschließende Prüfung. „Wenn uns da Auflagen gemacht werden“, sagt Settergren, man etwa nur zwei Parkdecks errichten dürfe, „sind das Kriterien, bei denen wir das Projekt noch mal überdenken müssen“.

Aus der Bezirkspolitik wird die Forderung laut, Ikea solle die Zuständigkeit für den Fußgängertunnel unter der Max-Brauer-Allee zu übernehmen. Darüber wolle man Settergren zufolge aber erst verhandeln, wenn der Vorbescheid vorliegt.

Mit der Zustimmung aus Schweden rechne man zwar noch im Sommer, sagt die Sprecherin. Dennoch sei das Vorhaben noch nicht 100-prozentig in trockenen Tüchern: „Uns ist es wichtig, dass das den Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft klar ist.“ LENA KAISER