DUB-LEGENDE
: Generationenecho

Exzentrisch ist Lee „Scratch“ Perry nicht nur im Umgang mit Plattenspieler, Mischpult und Effektgeräten: Im schweizerischen Einsiedeln, wo Perry seit 20 Jahren lebt, gilt der 76-jährige Ska, Reggae- und vor allem Dub-Pionier als buntester Hund und verrücktester Paradiesvogel: Gern in schillernde CDs, gewandet stolziert der „Salvador Dalí des Dub“ durchs Dorf. Schließlich hallt bis heute durch alle aktuelle Tanzmusik, was er einst gemeinsam mit King Tubby erfunden hat, als der Künstler plötzlich an den Reglern saß. Am Mittwoch zeigt er gemeinsam mit einem der einflussreichsten Köpfe der zweiten Dub-Generation – dem 56-jährigen Neil Fraser alias Mad Professor nebst seiner Backingband The Robotics – der dritten Dub-Generation, wessen Echo sie ist und wo die „Roots of Dub Step“ liegen. Am Ende jedenfalls sind alle ordentlich durchgeknetet und wissen genau, was Perry meint, wenn er erzählt, dass er einst nur vier Spuren auf Tonband und „zwanzig weitere von der außerirdischen Truppe empfangen“ hat.  MATT

■ Mi, 8. 2., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36