„Ein Zeichen setzen“

Rote Hände auf dem Campus Open Air

■ 25, ist Mitinitiatorin der Aktion „Jede Rote Hand zählt“, Studentin der Psychologie und Mitglied der Unicef Hochschulgruppe in Hamburg.

taz: Frau Braßler, bemalte Hände mit Fingerfarbe auf Transparenten, Flashmobs, Kuchen und Eistee: Wie soll das Kindersoldaten im Krieg denn weiterhelfen?

Miriam Braßler: Wir wollen auf das Problem aufmerksam machen. Mit den verschiedenen Angeboten versuchen wir, ein wenig Geld zu sammeln, die Hände werden am Freitag gleichzeitig hochgehalten, um ein Zeichen zu setzen. Und im kommenden Februar, alles im Rahmen des so genannten „Red Hand Days“, werden die Transparente dann an Politiker übergeben.

Haben die Besucher während des Campus Open Airs, bei Live-Auftritten und Festival-Atmosphäre, überhaupt einen Kopf für sowas?

Gerade durch die gute und ausgelassene Stimmung sind die Leute dafür empfänglicher und nicht so abweisend, wie oft in der Fußgängerzone. Viva con Agua ist ein super Beispiel für dieses Prinzip.

Woher kommt das Interesse an genau dieser Thematik?

Kinder werden getriezt, Waffen zu halten, obwohl sie eigentlich am liebsten davon rennen wollen. Da entstehen Traumata, was mich als Psychologie-Studentin besonders interessiert. Mit unbeschwerter Jugend hat das allerdings herzlich wenig zu tun. Sogar die Bundeswehr wirbt Minderjährige an, sowas lehnen wir strikt ab.

Hatten Sie mit irgendeiner Aktion auch mal wirklich zählbaren Erfolg?

Ja! Denn jede Aktion hat Gewicht und am Ende geht es um das Gesamte. Viele unserer Aktionen ergänzen sich gegenseitig und genau das ist es, was uns so erfolgreich macht.  INTERVIEW: ARS

Aktion „Jede Rote Hand zählt“ – Aktion im Rahmen des Campus Open Air: heute und morgen, 16.30 Uhr, vor dem Audimax, Campus der Universität